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Motivation und Persönlichkeit
Buch

Motivation und Persönlichkeit

New York, 1954
Diese Ausgabe: Rowohlt, 2004 más...

Literatur­klassiker

  • Psychologie
  • Moderne

Worum es geht

Die Bedürfnisse des Menschen

Homo homini lupus - der Mensch ist dem Menschen ein Wolf, das meinten schon die alten Römer zu wissen. Über Jahrhunderte hinweg wurde ein grundsätzlich negatives Bild des Menschen gezeichnet und man ging wie selbstverständlich davon aus, dass der Mensch von seinem Wesen her böse ist und sich nur durch Erziehung und Selbstkontrolle zum Guten entwickeln kann. Der amerikanische Psychologe Abraham Maslow, Mitbegründer der humanistischen Psychologie, sah das anders. Er forschte nach den Motiven, die hinter dem menschlichen Handeln stehen, und stellte fest, dass der Mensch hauptsächlich von einigen grundsätzlichen Bedürfnissen angetrieben wird. Diese Bedürfnisse sind in allen Kulturen recht ähnlich: Jeder Mensch braucht Nahrung, er strebt nach Sicherheit, Zuwendung und Achtung. Wenn er das nicht bekommt, wird er aggressiv und neurotisch. Zugleich sind Menschen, die ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten gemäß leben können, laut Maslow deutlich stabiler und glücklicher als andere. Die Schlussfolgerung des Psychologen lautet daher: Der Mensch muss sich nicht verändern, um gut zu sein - er muss nur bekommen, was er braucht.

Take-aways

  • Motivation und Persönlichkeit ist ein Hauptwerk des amerikanischen Psychologen Abraham Maslow, einem Mitbegründer der humanistischen Psychologie.
  • Maslow vertritt die These, dass alle Menschen ungefähr dieselben Grundbedürfnisse haben.
  • Diese Grundbedürfnisse sind in einer Hierarchie angeordnet, d. h. es gibt niedrigere und höhere Bedürfnisse.

Über den Autor

Abraham H. Maslow wird am 1. April 1908 in New York geboren, als ältestes von sieben Kindern einer armen russisch-jüdischen Einwandererfamilie. Die Eltern, die sich für ihren Sohn eine bessere Zukunft wünschen, fördern seine Schulbildung nach Kräften und drängen ihn zu einem Jurastudium. Maslow aber entscheidet sich für die Psychologie und studiert an der University of Wisconsin. Nach seiner Promotion 1934 lehrt er von 1937 bis 1951 Psychologie am Brooklyn College in New York, anschließend an der Brandeis University in Waltham bei Boston. Ganz in der Tradition des Behaviorismus führt er in den 30er und 40er Jahren überwiegend Verhaltensstudien an Affen durch. Doch in dieser Zeit lernt er auch die Psychologen Alfred Adler und Erich Fromm kennen, die seine weitere Arbeit entscheidend beeinflussen werden. Maslow wendet sich vom Behaviorismus ab und stellt fortan den Menschen in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Nach dem Wechsel zur Brandeis University lernt er den Neurologen und Psychiater Kurt Goldstein kennen, der ihn mit dem Konzept der Selbstverwirklichung bekannt macht. In den 60er Jahren ist Maslow ein Mitbegründer der humanistischen Psychologie und neben Erich Fromm und Carl R. Rogers einer ihrer wichtigsten Vertreter. Nach Motivation and Personality (Motivation und Persönlichkeit) veröffentlicht Maslow 1962 ein weiteres wichtiges Werk: Toward a Psychology of Being (Psychologie des Seins). Ungefähr zur gleichen Zeit gründet er mit einigen Kollegen, unter ihnen Carl R. Rogers und Charlotte Bühler, die "Association for Humanistic Psychology". Seine letzten Lebensjahre verbringt Maslow in Kalifornien. Seine Pläne, neben der humanistischen Psychologie noch eine humanistische Philosophie und Ethik auszuarbeiten, kann er nicht mehr verwirklichen: Abraham Maslow stirbt am 8. Juni 1970 in Palo Alto an einem Herzinfarkt.


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