Viele Mitarbeiter haben ein schlechtes Bild von der Personalabteilung ihres Unternehmens. Dem müssen Personaler ins Auge sehen, meint Robert Knemeyer. Er zerlegt HR-Arbeit in ihre Bestandteile und zeigt, an welchen Schrauben Manager drehen müssen, um die Abteilung zu optimieren. Dabei verschweigt er nicht, dass das Optimierungspotenzial Grenzen hat, etwa wenn andere Bereiche Aufgaben auf die Personalabteilung abwälzen. Die Beispiele im Buch bleiben etwas vage, aber alles in allem bietet es einen umfassenden Überblick über das, was Personalarbeit ist und sein könnte.
Das Personalwesen wird heute oft als nicht wertschöpfend kritisiert und steht unter Druck, sich verändern zu müssen.
Seit den 1980er-Jahren hat sich das Personalwesen stark verändert. Elektronische Zeiterfassung löste Stempelkarten ab, Online-Jobbörsen traten an die Stelle von Zeitungsannoncen, Themen wie Fachkräftemangel und Mindestlohn rückten auf die Agenda. Auch künftig wird sich die Personalarbeit wandeln. Möglicherweise verschwinden Personalabteilungen sogar ganz, und freie Personaler übernehmen deren Aufgaben. Jedenfalls gibt es in puncto Digitalisierung Nachholbedarf.
Seit der Jahrtausendwende werden Personalabteilungen zunehmend dafür kritisiert, dass sie keine Wertschöpfung für das Unternehmen erbringen. Die Kienbaum-Studie HR 4 HR von 2014 macht deutlich, dass die Ursache dafür offenbar in mangelnden Kompetenzen der HR-Mitarbeiter liegt. Das Potenzial für eine Optimierung der Personalarbeit ist also groß. Eine solche Optimierung erfordert Engagement und kontinuierlichen Einsatz in den Bereichen Organisation, Fachkenntnisse, Prozesse, Kundenorientierung und Technik. Sie zahlt sich für das Unternehmen aber aus. Denn Unternehmen, die beispielsweise...
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