Rezension
Es ist sicher kein schönes Gefühl, wenn Sie nach einem Unfall den Spion im eigenen Auto fürchten müssen: nämlich die Black Box, die die letzten Minuten vor dem Aufprall aufgezeichnet hat und nun vor Gericht gegen Sie „aussagen“ kann. Wirklich warm ums Herz wird es niemandem beim Gedanken an Big Data: Selbstgesteuerte Autos, Paketdronen oder komplett datafizierte Bauernhöfe sind längst alltagstauglich, allein, es fehlt noch der Mut zum flächendeckenden Einsatz. Die Autoren dieses Buchs, ein Jurist und ein Datenredakteur, wollen ihren Lesern einerseits die Angst vor Big Data nehmen, gleichzeitig aber auch die Naivität. Big Data kann ihrer Ansicht nach Leben retten und zerstören, je nachdem was man daraus macht. Auf die philosophischen Aspekte des Themas – wie steht es um unsere Entscheidungsfreiheit, wenn Algorithmen das eigene Verhalten korrekter vorhersagen als die besten Freunde? – haben sie allerdings auch keine befriedigende Antwort parat, und ihr Vorschlag, man solle die Verantwortung für den Umgang mit den Daten Google und Co. überlassen, wirkt blauäugig. getAbstract empfiehlt das anschaulich geschriebene Buch allen Daten-Laien, die sich einen Überblick verschaffen möchten über das, was schon ist und noch kommen wird.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Der Jurist und Hochschullehrer Viktor Mayer-Schönberger berät am Oxford Internet Institute Unternehmen und Regierungen zum Thema Datensicherheit. Kenneth Cukier verfolgt als Datenredakteur beim Economist die Entwicklungen rund um Big Data.
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