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Das Parfum
Buch

Das Parfum

Die Geschichte eines Mörders

Zürich, 1985
Diese Ausgabe: Diogenes Verlag, 1985 plus...

Literatur­klassiker

  • Historischer Roman
  • Postmoderne

Worum es geht

Die Geschichte eines genialen Monsters

Neben Umberto Ecos Name der Rose, Michael Endes Unendlicher Geschichte und den Romanen von Isabel Allende war Patrick Süskinds Parfum einer der großen Bestseller der 1980er Jahre im deutschsprachigen Raum. Die faszinierende Geschichte des Meisterparfümeurs und Jungfrauenmörders, der seine Opfer umbringt, um aus ihrer Haut einen „Engelsduft“ zu destillieren, ist originell, anziehend und abstoßend zugleich. Angesiedelt im Frankreich des 18. Jahrhunderts, förderte Das Parfum einen Trend zum historischen Roman. Süskind trat mit seinem Buch gewissermaßen in Ecos Fußstapfen, der dem Genre bereits international zu neuem Renommee verholfen hatte. Süskinds Roman über den Jungfrauenmörder Grenouille ist allerdings weniger ein Epochengemälde, wie sonst für historische Romane üblich, als vielmehr die individuelle Geschichte eines Einzelgängers, eines Besessenen, der am Ende für einen kurzen Moment eine suggestive Macht über Menschenmassen ausübt.

Take-aways

  • Das Parfum ist einer der größten deutschen Bucherfolge der Nachkriegszeit.
  • Angesiedelt im Paris des 18. Jahrhunderts, erzählt der historische Roman die Geschichte des Parfümeurs und Mörders Grenouille, der über den perfekten Geruchssinn verfügt.
  • Grenouille wird am „allerstinkendsten Ort“ Frankreichs, einem Pariser Fischmarkt, geboren; er ist selbst geruchlos und schon als Kind ein ungeliebter Außenseiter.

Über den Autor

Patrick Süskind wird am 26. März 1949 in Ambach am Starnberger See geboren. Nach Abitur und Zivildienst studiert er von 1968 bis 1974 Geschichte an den Universitäten München und Aix-en-Provence. Nach dem Studium entschließt er sich, freier Schriftsteller zu werden. Bereits sein Vater Wilhelm Emanuel Süskind war Autor und wurde mit dem Wörterbuch des Unmenschen bekannt. Patrick Süskind lebt extrem zurückgezogen. Er entzieht sich konsequent der Öffentlichkeit und nimmt nicht einmal Literaturpreise entgegen, u. a. lehnt er den Literaturpreis der FAZ und den Gutenberg-Preis ab. Seine schriftstellerische Arbeit beginnt er als Student mit dem Verfassen von Prosatexten und Drehbüchern; diese Texte sind überwiegend unveröffentlicht geblieben. Süskind ist auch ein bedeutender Theaterautor. Sein Ein-Mann-Stück Der Kontrabass wird 1981 in München uraufgeführt und macht ihn schlagartig bekannt. Auch die Drehbücher zu den erfolgreichen TV-Serien Monaco Franze und Kir Royal (Regie: Helmut Dietl) und dem Kinofilm Rossini (1997) des gleichen Regisseurs stammen von ihm. In der Figur des publikumsscheuen Erfolgsautors Jakob Windisch (im Film gespielt von Joachim Król) darf man wohl eine Art Selbstporträt oder Selbstkarikatur Süskinds erkennen. Weitere Prosastücke von Süskind neben Das Parfum sind Die Taube (1987) und Die Geschichte von Herrn Sommer (1991). Patrick Süskind lebt in München, Paris und Montolieu in Südfrankreich.


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