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Die glückliche Gesellschaft
Buch

Die glückliche Gesellschaft

Kurswechsel für Politik und Wirtschaft

Campus, 2005 plus...

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Was macht uns glücklich? Ist es das dicke Bankkonto, das Cabrio oder das Ferienhaus auf Mallorca? Man kennt ja das Sprichwort: Geld macht nicht glücklich - aber es beruhigt die Nerven. Materieller Wohlstand kann tatsächlich dazu beitragen, dass wir uns wohler fühlen, glücklich macht er aber keinesfalls, so Richard Layard. Der Ökonom hat den Bestimmungsfaktoren des Glücks nachgespürt und dafür alle Statistiken und Ländervergleiche herangezogen, derer er habhaft werden konnte. Herausgekommen ist eine Sammlung mit sehr interessanten Erkenntnissen über unser Streben nach Glück. Was aber den kritischen Leser ein wenig frappiert: Layard legt eine unglaubliche Statistikgläubigkeit an den Tag. Dass US-Schauspieler nach der Verleihung des Oscars das Potenzial haben, vier Jahre länger zu leben (wegen des großen Glücks) und dass nach der Übertragung eines Schwergewichtsboxkampfes im Fernsehen die Mordrate um 9 % ansteigt, erscheint fast schon kurios - und rückt die ganze Untersuchung in ein etwas merkwürdiges Licht, was die Messbarkeit von Glück angeht. Vielleicht ist dieses ja doch genauso messresistent wie zerbrechlich? Dennoch bietet Layards leicht lesbares Buch einen originellen Ansatz und ist für jeden empfehlenswert, der dem Glück auf der Spur ist, meint getAbstract.com.

Zusammenfassung

Auf der Suche nach dem Glück

Ist Glück dasselbe wie Wohlstand? Immerhin ist es doch genau das, wonach offenbar jedermann strebt. Tatsächlich hat sich unser materieller Wohlstand in den letzten 50 Jahren ungeheuerlich verbessert - aber deswegen sind wir nicht glücklicher geworden. Diejenigen Ökonomen, welche die Formel Glück = Kaufkraft = Konsum geprägt haben, irren sich. Die Aufgabe von Wirtschaft und Politik sollte es sein, das Glück der Menschen zu mehren, wie es der große Moralphilosoph und Ökonom Jeremy Bentham einst formuliert hat: "The greatest happiness for the greatest number." Folglich sollten wir den Dingen auf den Grund gehen, die uns glücklich machen. Kann man Glück empirisch messen? Viele werden das verneinen. Für sie ist Glück ein flüchtiger Moment: ein Musikstück, eine Frühlingswiese, ein Gedicht, ein Abend mit Freunden oder guter Sex. Doch die Hirnforschung hat inzwischen so große Fortschritte gemacht, dass Glückszustände exakt im Gehirn verortet werden können. Zeigt man einem Probanden beispielsweise abwechselnd das Bild eines glücklichen Babys und danach das Bild eines durch eine Wucherung im Schädel furchtbar entstellten Kindes, werden vollkommen unterschiedliche...

Über den Autor

Richard Layard ist Direktor des Center for Economic Performance an der London School of Economics. Seine Studien zur Arbeitslosigkeit bildeten die Grundlage für eine Politik in England, die die Arbeitslosenzahlen reduzierte. Layards Forschungsschwerpunkt der letzten Jahre ist der Zusammenhang zwischen Wohlstand und persönlicher Zufriedenheit.


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