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Die Kunst des Konflikts
Buch

Die Kunst des Konflikts

Konflikte schüren und beruhigen lernen

Carl-Auer, 2023 plus...

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ
  • Augenöffner
  • Systematisch

Rezension

Auf den Soziologen Niklas Luhmann geht der Gedanke zurück, dass Konflikte in sozialen Systemen wie ein Immunsystem wirken. Sie beseitigen Schädliches und schützen die Grenzen der Systeme sowie ihre Struktur. Der Autor greift diese systemtheoretische Sicht auf und bietet auf deren Basis interessante Ansätze zur Konfliktregulierung. Er ignoriert die üblichen Konfliktkategorisierungen und findet so einen neuen Zugang zum Thema. Dass manche Konflikte eskalieren müssen, um tatsächlich produktiv zu sein, und dass es entsprechend nicht immer positiv ist, deeskalierend zu wirken, liest sich erfrischend unkonventionell.

Zusammenfassung

Konflikte sind unvermeidliche Begleiterscheinungen eines ständigen Wandels.

Konflikte sind unvermeidlich, allgegenwärtig – und nützlich. Aus systemtheoretischer Sicht kann ein Konflikt funktional oder dysfunktional wirken. Jeder Konflikt hat Ursachen, die erforscht werden sollten. So gesehen kann ein Konflikt auch „wie ein guter Freund“ sein, indem er tiefere Probleme zutage fördert, die die Beteiligten nicht wahrhaben wollen. Er fungiert quasi als Botschaft des sozialen Systems, die entschlüsselt werden muss.

Es gibt keinen Fortschritt ohne Konflikte. Jede Veränderung geht mit Konflikten einher, denn dabei will sich das Neue gegen das Alte durchsetzen. Jede Entscheidung für etwas ist gleichzeitig eine Entscheidung gegen etwas anderes. Ob es uns gefällt oder nicht – wir müssen mit Konflikten leben.

Unsere Welt ist dynamisch. Ordnung verschafft uns etwas Stabilität im permanenten Wandel. Doch jede Ordnung könnte auch anders gestaltet sein. Und wenn es ihr nicht gelingt, sich selbst zu erhalten, dann verändert sie sich. Sich selbst zu erhalten ist mit Konflikten verbunden, weil dabei Neues abgewehrt wird. Veränderung ist ebenfalls mit Konflikten verbunden...

Über den Autor

Klaus Eidenschink hat Theologie studiert und arbeitet als Organisationsberater, Coachingausbilder und Moderator. Er hilft Unternehmen in Fragen der Konfliktbewältigung in Teams, zwischen Gruppen und Abteilungen.


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