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Herrschaft der Dinge
Buch

Herrschaft der Dinge

Die Geschichte des Konsums vom 15. Jahrhundert bis heute

DVA, 2017 plus...


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Umfassend
  • Analytisch
  • Wissenschaftsbasiert

Rezension

Das Buch macht Geschichte lebendig. In vielen Facetten erzählt es, wie die Menschen seit dem 15. Jahrhundert konsumieren und sich mit Dingen umgeben. Es gelingt dem Londoner Historiker Frank Trentmann, in der Vielfältigkeit des Konsums Strukturen herauszuarbeiten, die ein tieferes Verständnis des Themas ermöglichen. Die Analysen sind klug und der Blick auf die Dinge überaus kenntnisreich. Dem historischen Blick auf das Thema folgt der Brückenschlag in die Gegenwart. Bezugnehmend auf die historischen Grundlagen erörtert der Autor zentrale Themen wie etwa die Entstehung von Müll als Kehrseite des Konsums. Wenn man weiß, welche Entwicklungen zur heutigen Situation geführt haben, ist man eher in der Lage, die Zukunft bewusst zu gestalten und Dinge auch wieder zu verändern. Sieben Jahre hat Trentmann an dem rund 1000 Seiten starken Werk gearbeitet. Herausgekommen ist ein Buch von frappierender Informationsdichte, zudem sehr verständlich geschrieben: Alles ist anschaulich, facettenreich, greifbar. getAbstract empfiehlt das Werk allen, die wissen wollen, wie der Alltag der Menschen in der Vergangenheit aussah und wie die moderne Konsumgesellschaft sich entwickelt hat.

Take-aways

  • Wie die Menschen heute konsumieren, ist ein Resultat historischer Entwicklungen und unterschiedlicher ortsspezifischer Rahmenbedingungen. 
  • Der Mensch hat ein „materielles Selbst“. Besitztümer sind Teil seiner Identität.
  • Ursachen des rasanten Aufstiegs des Konsums im 17. und 18. Jahrhundert waren die Kolonialherrschaft, der technische Fortschritt und das Wachstum der Städte.

Über den Autor

Frank Trentmann ist Geschichtsprofessor an der Universität London. Er gehört zu den renommiertesten Kennern des Alltags- und Konsumlebens früherer Zeiten. Trentmann lehrte in der Vergangenheit in Princeton und Bielefeld. Sein Studium absolvierte er an der Universität Hamburg, der London School of Economics und in Harvard. 


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