Microsoft ist in die Sinnkrise geraten. Es sah schon so aus, als ob der Vorsprung anderer Marktteilnehmer wachsen und das PC-lastige Portfolio des US-Softwarekonzerns zum alten Eisen gehören würde. Dann jedoch leitete das Management um den neuen CEO Satya Nadella eine Wende ein. Nadella legt mit diesem Buch ein erstes Resümee vor. Für eine Erfolgsbilanz scheint der Zeitpunkt etwas früh gewählt. Dennoch ist faszinierend, mit welchen Ideen er die Umgestaltung von Bill Gates’ Erbe in Angriff genommen hat. Nach Meinung von getAbstract ist die Lektüre interessant für alle Digitalarbeiter.
Der müde Platzhirsch
Nach dem sagenhaften Erfolg von Microsoft im Bereich der Personalcomputer geriet der Konzern nach der Jahrtausendwende in eine schwierige Phase. Die ursprüngliche Geschäftsidee des Unternehmens – Computertechnologie zu demokratisieren und für alle erschwinglich zu machen – war beinahe erfüllt. Personalcomputer waren weitverbreitet, Windows war das führende Betriebssystem und Office die omnipräsente Bürosoftware. Nun kauften die Menschen aber mehr Smartphones als PCs. Die Innovationsfähigkeit des Konzerns litt unter Bürokratie und Grabenkämpfen zwischen den einzelnen Sparten. Auf dem Wachstumsmarkt Mobilfunk hinkte die Firma Google und Apple hinterher. Während das Unternehmen an bisherigen Geschäftsmodellen festhielt, versagte es bei Neuentwicklungen. So fehlte zur Tabletsoftware der nötige Touchscreen. Amazon sicherte sich derweil die Marktführerschaft bei Cloud-Dienstleistungen, indem es Speicherplatz in seinen Datenzentren für andere bereitstellte.
Die Cloud als Bewährungsprobe
Im Jahr 2008, als Bill Gates seinen Abschied nahm, besaß Microsoft kein nennenswertes Cloud-Geschäft. Gatesʼ&#...
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