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Nudge

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Nudge

Wie man kluge Entscheidungen anstößt

Econ,

15 minutes de lecture
10 points à retenir
Audio et texte

Aperçu

Warum man den Menschen sagen muss, was sie freiwillig tun sollen.

Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ
  • Wissenschaftsbasiert

Rezension

Eine Theorie, die alle drängenden gesellschaftlichen Probleme löst? Klingt nicht schlecht. Ob der „libertäre Paternalismus“, den Richard H. Thaler und Cass R. Sunstein in ihrem Buch vorstellen, dazu in der Lage ist, steht noch offen. Was man den Autoren aber in jedem Fall zugutehalten muss: Ihr Ansatz ist neu, wohltuend unideologisch und hat tatsächlich das Zeug, die Zusammenarbeit der Menschen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik markant zu verändern. Von welchen Ideen lässt sich das schon sagen? „Nudges“ (das englische Wort für „Stupse“) sind das Mittel, das Thaler und Sunstein zur Umsetzung ihrer Theorie vorschlagen. Im Wesentlichen ist damit gemeint, dass man Menschen in ihren Entscheidungen gezielt beeinflusst, ohne ihre Entscheidungsfreiheit einzuschränken. Wie solche Maßnahmen konkret funktionieren könnten, zeigen Thaler und Sunstein anhand einer Reihe von Praxisbeispielen – so überzeugend, dass man nach der Lektüre gleich selbst zur Tat schreiten will. getAbstract meint: ein erfrischender Ansatz jenseits linker und rechter Patentrezepte, der allen Unternehmern, Managern und Politikern zu empfehlen ist, die auf intelligente Entscheidungen angewiesen sind – seien es eigene oder solche von Mitarbeitern.

Zusammenfassung

Libertärer Paternalismus

Jeder kennt es aus eigener Erfahrung: Menschen tun oft nicht die Dinge, die für sie am besten wären. Sie rauchen, obwohl es ungesund ist. Sie arbeiten auch dann noch, wenn Körper und Geist schon längst müde sind. Sie essen, obwohl sie keinen Hunger haben, und gehen trotz Übergewicht weiterhin in die ach so bequemen Fast-Food-Restaurants. Zwar haben sich diese Menschen jeweils selbst für ihre Handlungen entschieden. Doch diese Freiheit ist offensichtlich keine Garantie dafür, dass ihr Verhalten ihnen nicht schadet.

Zudem besteht die Gefahr, dass durch ihr Tun die gesamte Gesellschaft belastet wird, etwa in Form steigender Gesundheitskosten. Durch einen kleinen Anstoß, englisch „nudge“, ließe sich das oft leicht ändern. So ergaben Untersuchungen, dass Kinder in Kantinen eher zu Obst als zu Süßigkeiten griffen, wenn die Schokoriegel schwer zu erreichen waren und die Äpfel oder Bananen ganz vorne standen. Ihre Entscheidungsmöglichkeiten wurden dabei nicht eingeschränkt, sondern ausschließlich durch eine veränderte Anordnung der Waren zu ihrem Wohl beeinflusst.

Die Umsetzung von Maßnahmen, die menschliches Verhalten gezielt steuern, ohne die...

Über die Autoren

Richard H. Thaler lehrt als Professor an der Universität Chicago. 2017 erhielt er den Wirtschaftsnobelpreis, in Anerkennung seiner Verdienste um die Begründung der Verhaltensökonomie. Cass R. Sunstein ist Jurist und Inhaber des Felix-Frankfurter-Lehrstuhls an der Harvard Law School.


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    R. D. vor 5 Jahren
    Mir macht das Angst ...
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    K. S. vor 6 Jahren
    Ich schätze einmal, dass dies die damalige Obama Administration anders wahrgenommen hat als die deutsche Leserschaft. Nudges wurden für die politische Entscheidungsfindung sowie in der Gesetzgebung von Bundesstaaten erfolgreich eingesetzt. Unlängst hat ein Bürgermeister einer mittelgroßen deutschen Stadt den Einsatz gelobt in seiner Arbeit.
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    O. K. vor 6 Jahren
    Nett zu lesen, aber so revolutionär Neues ist dann doch nicht dabei.