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Rezension
Frederic Laloux ist Feuer und Flamme für sinnstiftende Formen der Zusammenarbeit. Diesen Eindruck gewinnt man zumindest bei der Lektüre dieses Buches. Er hat genau recherchiert, um die Zusammenhänge aufzudecken, die zu den heutigen Organisationsmodellen geführt haben, und bringt zahlreiche Beispiele und Fakten, die zeigen sollen, warum Wachstumsbesessenheit in eine Sackgasse führt. Gleichzeitig erklärt er anhand von Beobachtungen in existierenden Organisationen, wie es besser funktionieren kann, und malt damit ein hoffnungsvolles Bild für eine bessere Arbeitswelt. Alle Aussagen haben Hand und Fuß: Immer wenn man gerade versucht ist, Lalouxs Vorschläge als hübsche Illusion abzutun, kommt er mit einem handfesten Beispiel, das belegt, dass sie eben doch funktionieren. getAbstract empfiehlt dieses Buch allen, die vor der Gründung eines neuen Unternehmens stehen oder die mit ihrer jetzigen Arbeitssituation unzufrieden sind.
Zusammenfassung
Über den Autor
Frederic Laloux arbeitet als Berater und Coach für Führungskräfte, die ganz neue Wege in der Organisationsentwicklung gehen wollen. Er war früher Partner bei McKinsey und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Brüssel.
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Ich bin seit 35 Jahren selbständig. 20 Jahre im Handel und, überschneidend, bereits 25 Jahre in der Beratung.
Meine Kunden sind unter anderem einige Kliniken, Skischulen, von welchen die zwei größten 700 Skilehrer in Spitzenzeiten beschäftigen und zahlreiche andere Dienstleister und Handwerker. Einige meiner Kunden zählen zu den Spitzenprofis ihrer Branche. Aus Sicht der Kunden und aus Sicht der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.
Zwei meiner Beiträge, die ich dazu leisten darf, sind Entwicklungen wie man Kunden begeistert und wie Firmen oder Teams auf einfache und klare, meist hirarchische, Art und Weise zum Funktionieren gebracht werden. Ich rate meist zu flachen Hirarchien, aber eben Hirarchien, in Bedacht, dass die Struktur der Strategie folgen muss und vor dem Hintergrund bester Erfahrungen mit "straff-lockerer" Führung.
Ärzte haben darin eine völlig andere Entscheidungsmacht als die OP-Assistenten. Die Geschäftsführer, die auch Hauptgesellschafter sind, entscheiden und investieren auf eigenes Risiko und haften mit ihrem Privatvermögen für Millionen von Euros. Kein neuer Krankenpfleger und auch kein neuer Skilehrer wird in wichtige Entscheidungsfindungen eingebunden. Es gibt ein Controlling, ein Marketing und ein QM führ mehrere Standorte. Die Zufriedenheitsquote der Patienten rsp. der Kunden liegt mit >95% über Jahre hindurch auf "sehr gut". Außerdem sehen die Miarbeiter/innen idR in ihrer Tätigkeit, trotz Hirarchie und mittlerem Management, meistens den erwartbaren Sinn ihres Schaffens und sind auch motiviert.
Wenn man über Jahrzehnte mit "altmodischen Tools" gute Erfahrungen gemacht hat, neigt man nicht dazu dem Mainstream zu verfallen. Bei allem Respekt vor dem Werk "Reinventing Organizations", das bestimmt für spezielle Firmenkkonstellationen eine beste Lösung bietet, mag ich noch hinzufügen, dass Sinnstiftung durch viele verschiedene Organisationformen erreicht werden kann.
Ich empfehle das getAbstract oder vielleicht auch das Buch dazu zu lesen. Rate jedoch die Lösungsansätze darin sehr differenziert zu betrachten.
Hier offenbart sich eine völlig neue Sicht, die Erfolg nicht mehr nur an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen mißst, sondern auch und vor allem daran, wie sehr die Arbeit und ihr Ergebnis Bedürfnisse erfüllt und das Leben allgemein bereichert. Das eigene ebenso, wie das von Geschäftspartnern und Kunden...
Antje Reul, Redaktion getAbstract