Rezension
Finanzkrise – war da was? Banker scheffeln Rekordboni, vielerorts blähen sich bedrohliche Blasen und geändert hat sich: nichts. Das Buch von Muhammad Yunus ist ein beherzter Versuch, dem rast- und rücksichtslosen Treiben Einhalt zu gebieten und uns zur Besinnung zu bringen: Was nützt uns ein sattes Plus im Portfolio, wenn drei Milliarden Menschen in bitterer Armut verharren und unser Planet schon für unsere Enkelkinder unbewohnbar sein könnte? Die Antwort darauf liegt für Yunus im baldigen Siegeszug des Social Business, das sich nicht der Gewinnmaximierung, sondern der Behebung sozialer Übel verschreibt. Als Dividende gibt es das Gefühl, etwas Gutes zu tun. Yunus hat ein bewundernswertes Vertrauen in die Fähigkeiten und Tugenden des Menschen, und er hat die Machbarkeit seiner Ideen bewiesen. Leider beschleicht einen beim Lesen das unangenehme Gefühl, dass Social Business dennoch vorerst ein Nischendasein fristen wird, da die Welt schon wieder zum „business as usual“ übergegangen ist. getAbstract empfiehlt dieses visionäre Buch allen, für die genau das keine Option mehr ist und die wissen wollen, wie sie Geschäftsleben und Verantwortung sinnvoll miteinander kombinieren können.
Zusammenfassung
Über den Autor
Muhammad Yunus lehrte Wirtschaftswissenschaften in den USA. 1976 gründete er in seinem Heimatland Bangladesch die Grameen-Bank, die Kleinstkredite an Arme vergibt und zum Vorbild für die weltweite Mikrokreditbewegung wurde. 2006 erhielt er dafür zusammen mit der Bank den Friedensnobelpreis. Yunus ist Autor des Bestsellers Die Armut besiegen.
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