Ignorer la navigation
Wie Demokratien sterben
Buch

Wie Demokratien sterben

DVA, 2018 plus...


Bewertung der Redaktion

9

Rezension

Die Normen gegenseitiger Achtung und institutioneller Zurückhaltung sind zentral für eine Demokratie, denn die Verfassung allein kann nicht alles regeln. Dadurch sind Demokratien verletzbar: Demagogen können demokratische Spielregeln ausnutzen oder gegen sie verstoßen, um die Demokratie zu zerstören. Donald Trump ist ein solcher Demagoge. In anderen Ländern warten Populisten mit autokratischen Zügen noch darauf, gewählt zu werden. Diese Gefahr ist real, doch zum Glück können sich die demokratischen Kräfte wehren. Die Politologen Steven Levitsky und Daniel Ziblatt zeichnen anhand vieler Beispiele aus Europa und Südamerika detailliert nach, wie Autokraten Demokratien zerstören und wie Demokraten sie erfolgreich schützen konnten, wie es in den USA zur gegenwärtigen Krise kam und wie demokratische Kräfte Donald Trump Einhalt gebieten können. Ihr phasenweise spannend zu lesendes Buch hilft allen Anhängern der Demokratie, das Vorgehen von Antidemokraten zu erkennen und sich rechtzeitig dagegen zu wappnen. Ein Buch, dem, auch in Europa mit seinen eigenen Demagogen, sehr viele Leser zu wünschen sind.

Take-aways

  • Heute sterben viele Demokratien nicht durch Waffengewalt, sondern durch die langsame, gezielte Aushöhlung demokratischer Strukturen durch Demagogen.
  • Demagogen werden in der Regel demokratisch gewählt.
  • Manche Autokraten gewinnen auch die Unterstützung einer politischen Elite, die angesichts einer Krise verzweifelt an ihrer Machtposition festhalten will.

Über die Autoren

Steven Levitsky und Daniel Ziblatt sind Professoren für Regierungslehre an der Harvard University.


Kommentar abgeben oder Iniciar a Discussão

Mehr zum Thema

Verwandte Kanäle