![Der Schwarze Schwan](/summary-img/11237-JLGL3S34.jpg?h=M&b=0)
Rezension
Kann ein nĂŒchterner Trader unterhaltsam schreiben? Ja, wenn er Nassim Taleb heiĂt. Der âHauptdissident der Wall Streetâ (The New Yorker) und âheiĂeste Denker auf dem Planetenâ (Sunday Times) beschĂ€ftigt sich in seinem Buch mit schwarzen SchwĂ€nen. Um Vogelkunde geht es ihm nicht, aber die Metapher ist gut gewĂ€hlt: Sie steht fĂŒr unkalkulierbare, unerwartete Ereignisse, die weit reichende Folgen haben, etwa die Erfindung des Internets oder die TerroranschlĂ€ge auf das World Trade Center. Taleb dekonstruiert auf rund 450 Seiten alle Methoden der Zukunftsforschung. Seine These: Extrem unwahrscheinliche Ereignisse können und wollen wir nicht voraussehen, sondern versuchen sie mit allen möglichen Tricks zu verschleiern, zu verdrĂ€ngen oder nachtrĂ€glich schönzureden. Das ist besonders gefĂ€hrlich, wenn es um viel Geld geht. Investment-Banker, Börsengurus, Fondsmanager und NobelpreistrĂ€ger? Scharlatane, sagt Taleb. Seine Leser hingegen hĂ€lt er fĂŒr klug â so klug, dass er sich selten die MĂŒhe macht, seine Fachvokabeln kurz einzufĂŒhren. Das ist der Wermutstropfen in diesem ansonsten ebenso sĂŒffigen wie klugen Buch. getAbstract empfiehlt es allen, die wissen wollen, was wir nicht wissen können â und warum es sich lohnt, genau darĂŒber nachzudenken.
Zusammenfassung
Ăber den Autor
Nassim Nicholas Taleb, ursprĂŒnglich Finanzmathematiker und Trader, beschĂ€ftigt sich als Essayist und Buchautor mit dem Thema Wahrscheinlichkeit. Derzeit lehrt er an der University of Massachusetts in Amherst. Von Taleb stammt auch Narren des Zufalls. Mit The Black Swan hat er 2007 den getAbstract International Book Award gewonnen.
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