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Die Superreichen
Buch

Die Superreichen

Aufstieg und Herrschaft einer neuen globalen Geldelite

Westend, 2013 mais...

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Eine kleine Elite mit einem gigantischen Milliardenvermögen bildet eine neue globale Klasse und gestaltet zunehmend die Regeln in Politik und Wirtschaft – natürlich zu ihren eigenen Gunsten. Wie die technologische Revolution zusammen mit der Globalisierung und einer stark unternehmerorientierten Politik dieser Personengruppe zu ihrem zweifelhaften Aufstieg verhalf, während große Teile der Gesellschaft vom wachsenden Wohlstand abgehängt wurden, legt die Wirtschaftsjournalistin Chrystia Freeland außergewöhnlich überzeugend dar. In mehr als zwei Jahrzehnten Recherche hat sie eine immense Fülle von Informationen zusammengetragen, auf deren Basis sie jenseits jeglicher klassenkämpferischen Ambitionen eine harte, faktenbasierte Kritik dieser Entwicklung formuliert. So ist das Buch gleichzeitig Elitenpsychogramm, Wirtschaftsgeschichte und Grundkurs in Ökonomie und Politik. Auch wenn der Ausblick am Ende eher pessimistisch ausfällt: getAbstract empfiehlt das Buch jedem politisch Interessierten, weil es auf angenehm nüchterne und unideologische Weise darlegt, dass Staaten und Gesellschaften langfristig nicht auf Egoismus, Spaltung und rigoroser Interessendurchsetzung einer kleinen, reichen Oberschicht aufbauen können.

Zusammenfassung

Zwei Wachstumsexplosionen

Wer verstehen will, wie sich die Weltwirtschaft und der Kapitalismus in den vergangenen 30 Jahren verändert haben, muss einen Blick auf diejenigen werfen, die am meisten von den Umbrüchen dieser Zeit profitiert haben: die Superreichen, auch als Plutokraten bezeichnet (aus dem Griechischen: plútos = Reichtum, krateín = herrschen).

Wie stark die Veränderungen in den letzten drei Jahrzehnten waren, wird besonders deutlich, wenn man in die Vergangenheit schaut, bis in die Zeit der industriellen Revolution. Die Industrialisierung sorgte im 18. und 19. Jahrhundert für einen enormen Wirtschaftsaufschwung und eine deutliche Steigerung des Wohlstands, auch wenn manche Menschen mehr profitierten als andere. Die sich damals parallel durchsetzende Vorstellung, dass die wirtschaftliche Ungleichheit angesichts der politischen Gleichheit aller Menschen zumindest teilweise ausgeglichen werden müsse, führte zur Etablierung sozialstaatlicher Institutionen sowie verschiedener Kooperationsformen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bzw. Gewerkschaften. Es schien besser, den neu erworbenen Wohlstand zumindest teilweise umzuverteilen, als ihn durch enorme...

Über die Autorin

Chrystia Freeland ist Redakteurin bei Thomson Reuters Digital und ehemalige stellvertretende Herausgeberin der Financial Times. Außerdem schrieb sie für den Economist, die International Herald Tribune und die Washington Post.


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