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Die vierte Gewalt
Buch

Die vierte Gewalt

Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist

S. Fischer, 2022 mais...


Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Meinungsstark
  • Eloquent

Rezension

Gefährden die Leitmedien unsere Demokratie? Ja, behaupten Richard David Precht und Harald Welzer. Die Berichterstattung über den Ukrainekrieg zeige, wie Politik und Medien sich auf ein Schwarz-Weiß-Narrativ einigen und erbarmungslos auf Abweichler eindreschen. Bei solch steilen Thesen wäre es wichtig, Beweise zu liefern. Das tun die Autoren zu wenig und werden so Teil des Problems, das sie kritisieren. Doch man tut dem Buch Unrecht, wenn man es auf Populismus reduziert. Die Kritik an der Personalisierung, Skandalisierung und Polarisierung in den Medien ist berechtigt, ebenso die Frage nach der Rolle der Qualitätsmedien in einer zunehmend atomisierten Medienlandschaft.

Take-aways

  • Politik und Medien einigten sich auf ein Narrativ über den Ukrainekrieg, das nicht die Meinung der deutschen Bevölkerung widerspiegelte.
  • Die Leitmedien sind zur „Vierten Gewalt“ geworden und grenzen abweichende Meinungen zunehmend aus.
  • Große Teile der Bevölkerung werden von Politik und Medien ignoriert.

Über die Autoren

Richard David Precht schreibt populärphilosophische Bücher und ist als Honorarprofessor, Fernsehmoderator und Podcaster tätig. Harald Welzer lehrt Transformationsdesign an der Europa-Universität Flensburg und Sozialpsychologie an der Universität St. Gallen.


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