Rezension
Bringt Freihandel mehr Wohlstand? Christian Felber argumentiert in seinem Buch Ethischer Welthandel, dass der viel gepriesene Mehrwert uneingeschränkter Handelsbeziehungen von den Bevölkerungen der beteiligten Länder teuer erkauft wird: Wenigen Gewinnern – zumeist transnationale Konzerne und Eliten – stehen, so Felber, viele Verlierer gegenüber, die kulturelle Vielfalt nimmt ab und ökologische Anliegen treten in den Hintergrund. Trotzdem scheint dies dem weiteren Ausbau des Freihandels nichts anhaben zu können, dessen wirtschaftliche Logik regelmäßig beschworen wird. Sogar grundlegende soziale Rechte werden angesichts komparativer Kostenvorteile dem freien Handel geopfert. Darf man als fortschrittlicher Mensch überhaupt gegen Freihandel sein? Felber meint: Ja, denn zwischen Freihandel und Protektionismus – der völligen Abschottung von internationalen Märkten – gäbe es sehr wohl Alternativen. Eine davon stellt er vor und benennt sie als ethischen Welthandel, der Menschenrechte und Umweltschutz als nicht verhandelbare Grundsätze definiert. Eine leicht verständliche Auseinandersetzung mit der oftmals zu einseitig geführten Diskussion über das Freihandelspostulat, meint getAbstract.
Zusammenfassung
Über den Autor
Christian Felber ist Buchautor und unterrichtet an der Wirtschaftsuniversität Wien. 2010 initiierte er das internationale Projekt der Gemeinwohlökonomie. Er hat unter anderem auch Geld. Die neuen Spielregeln verfasst, das mit dem getAbstract International Book Award ausgezeichnet wurde.
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