Noch immer sind Toppositionen in der Wirtschaft überwiegend von Männern besetzt. Wie Frauen in der männlich dominierten Führungswelt Fuß fassen, ohne dafür zu Männern werden zu müssen, erläutert Lilian Gehrke-Vetterkind in ihrem Buch. Ihre wichtigste Botschaft: Frauen haben eigene Vorstellungen von Unternehmenskultur und Führungsstil – und das ist gut so. Das Buch ruft Frauen dazu auf, sich selbst in ihrer Individualität zu bejahen und Selbstbewusstsein aus den eigenen Stärken zu ziehen. Von den Tipps zur Selbstanalyse können Führungskräfte jeglichen Geschlechts profitieren.
Noch immer gibt es in Toppositionen deutlich weniger Frauen als Männer. Das liegt an Rollenbildern und Unternehmenskulturen.
Das deutsche Grundgesetz stellt fest, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Im Berufsalltag sieht das leider oft anders aus. Auch wenn Frauen besser ausgebildet sind oder bessere Leistungen bringen als ihre männlichen Kollegen, werden sie bei Beförderungen eher übergangen. 2022 waren nur 24 Prozent der Führungspositionen in Deutschland von Frauen besetzt. Der EU-Durchschnitt lag 2021 bei 35 Prozent. An der Spitze stand Lettland mit 46 Prozent. In den Vorständen der 160 börsennotierten deutschen Unternehmen sitzen über 80 Prozent Männer, im Deutschen Bundestag sind es 65 Prozent. Woher kommt diese Schieflage? Die Ausgangsposition beider Geschlechter ist die gleiche. Doch die Strukturen und Kulturen in den Unternehmen filtern auf kaum wahrnehmbare Weise Frauen aus, sodass am Ende überwiegend Männer in Toppositionen landen.
Die Rollenbilder von Frauen sind meist negativer als die von Männern. Was bei Männern als durchsetzungsstark und selbstbewusst gilt, wird bei Frauen als arrogant und nervig eingeschätzt. Außerdem passen die Unternehmensstrukturen...
Kommentar abgeben