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Freiheit für das Kapital!
Buch

Freiheit für das Kapital!

Warum der Kapitalismus nicht weltweit funktioniert

Rowohlt, 2002 mais...


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

In der Dritten Welt und im ehemaligen Ostblock ist Armut weit verbreitet, in den westlichen Industrieländern herrscht hingegen Wohlstand. Um der Ursache dieses Reichtumsgefälles auf den Grund zu gehen, bemüht sich beinah jede Sozialwissenschaft um einen Erklärungsversuch. Der peruanische Wirtschaftswissenschaftler Hernando de Soto liefert einen geradezu revolutionären und zudem sehr plausiblen: Nicht an mangelnder wirtschaftlicher Umtriebigkeit oder gar an fehlgeleiteter Entwicklungshilfe scheitern die Armen dieser Welt, sondern an den Mängeln ihres Rechtssystems, insbesondere was die Eigentumsrechte betrifft. Das Rechtssystem hat mit der stürmischen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung nicht Schritt gehalten. Diese Erkenntnis stimmt durchaus hoffnungsfroh - legt sie doch den Entwicklungsländern den Schlüssel zu einer besseren Zukunft selbst in die Hand. Zum zweischneidigen deutschen Titel des Buches (im Original: The Mystery of Capital) ist zu gratulieren: "Freiheit für das Kapital!" mag Kapitalismusbefürworter anlocken, "Warum der Kapitalismus nicht weltweit funktioniert" seine Kritiker, mit dem Erfolg, dass das Buch so viele Leser wie möglich findet - was ihm sehr zu wünschen ist, findet getAbstract.com.

Take-aways

  • Das kapitalistische System hat in den westlichen Industrieländern triumphiert, aber in den Entwicklungsländern versagt.
  • Der Grund dafür liegt nicht in kulturellen, religiösen oder klimatischen Aspekten.
  • Das Dilemma der Dritten Welt: Rechtssysteme und gesellschaftliche Wirklichkeit klaffen auseinander.

Über den Autor

Hernando de Soto ist ein international anerkannter peruanischer Wirtschaftswissenschaftler. Er ist Gründer und Präsident des Institute of Liberty and Democracy in Lima. Der ehemalige Mitarbeiter der Welthandelsorganisation berät Regierungen in entwicklungspolitischen Fragen und gilt Jahr für Jahr als Kandidat für den Wirtschaftsnobelpreis.


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