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Gute Ökonomie für harte Zeiten
Buch

Gute Ökonomie für harte Zeiten

Sechs Überlebensfragen und wie wir sie besser lösen können

Penguin Verlag, 2020 mais...


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Analytisch
  • Wissenschaftsbasiert
  • Augenöffner

Rezension

Die Wirtschaftswissenschaften haben einen schlechten Ruf – und zwar zu Recht, sagen Abhijit V.Banerjee und EstherDuflo: Allzu oft reden Ökonomen den Interessen der Reichen und Mächtigen das Wort. In ihremBuch adressieren die Autoren die globalen Herausforderungen, mit denen die Menschheit konfrontiert ist. Dabei geht es ihnen nicht zuletzt darum, ihre eigene Zunft zu rehabilitieren.Das Buch gibt einen spannenden Einblick in die Methoden und Ergebnisse der modernen Ökonomie und ist ein ebenso unideologisches wie entschieden parteiliches Plädoyer dafür, dass eine bessere Welt möglich ist.

Zusammenfassung

Das populistische Argument, dass Migration zu Lohndumping führt, ist falsch.

Nicht erst seit der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 ist das Thema Migration eines der politischen Topthemen. Es besitzt hohes Potenzial für aufgeheizte Debatten und für „rassistische Panikmache“. Das gilt für alle westlichen Industriestaaten. Dabei gibt es eigentlich keinen rationalen Grund: 2017 emigrierten weltweit etwa genauso viele Menschen wie 1960, nämlich 3 Prozent der Bevölkerung. Die 1,5 bis 2,5 Millionen Menschen, die jährlich aus Nicht-EU-Ländern in die EU einwandern, entsprechen weniger als 0,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die meisten Zuwanderer kommen legal, etwa weil sie ein Stellenangebot haben oder ihrer Familie folgen.

Populistische Politiker nutzen eine simple Argumentation, die so einfach ist, dass sie auf eine Serviette passt: Die Menschen aus armen Ländern ziehen dahin, wo die Löhne höher sind. Dort steigt dann das Angebot an Arbeitskräften, was dazu führt, dass die Löhne gesenkt werden – was wiederum die einheimischen Arbeitnehmer trifft.

So einleuchtend das klingen mag, so falsch ist es...

Über die Autoren

Abhijit V. Banerjee und Esther Duflo gehören zu den einflussreichsten Ökonomen der Welt. Sie forschen zum Thema Armutsbekämpfung und Entwicklungsökonomie und lehren am Massachusetts Institute of Technology (MIT). 2019 wurde ihre Arbeit mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet.


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