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Kritik der reinen Vernunft
Buch

Kritik der reinen Vernunft

Riga, 1781
Diese Ausgabe: Suhrkamp, 1974 подробнее...

Literatur­klassiker

  • Philosophie
  • Frühe Neuzeit

Worum es geht

Die kopernikanische Wende des Denkens

Immanuel Kant hat mit der Kritik der reinen Vernunft eine Revolution ausgelöst. Das Buch begründete die Transzendentalphilosophie und traf seine Zeitgenossen wie ein Schock. Der Königsberger Philosoph untersucht die Grundlagen unserer Erkenntnisfähigkeit und kommt zum Schluss, dass diese begrenzt ist. Im Gegensatz zu vielen Philosophen vor ihm legt er mit seiner Abhandlung dar, dass der menschliche Verstand Fragen wie die nach der Existenz Gottes, der Seele oder dem Anfang der Welt nicht lösen kann. Kant nimmt den modernen Konstruktivismus vorweg, wenn er behauptet, dass dem Menschen nur begrenzte Wahrnehmungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, mit denen er (wie durch eine farbige Brille) die Wirklichkeit betrachtet. Den Empirismus und den Rationalismus wollte Kant durch seine Philosophie versöhnen, er entließ aber seine staunenden Leser und zahlreichen Zuhörer in der Universität mit der für sie deprimierenden Folgerung, dass sie die wirkliche Welt "an sich" niemals erkennen könnten. Die Kritik der reinen Vernunft gehört sicher zum Kompliziertesten, was die Weltliteratur aufzuweisen hat. Ein philosophisch nicht geschulter Leser hat bei Kant kaum eine Chance. Dennoch lohnt sich die Lektüre: Ohne Kant sind die Philosophien eines Hegel, Fichte, Nietzsche oder die Literatur und Ästhetiktheorien der deutschen Klassiker nicht vorstellbar.

Take-aways

  • Die Kritik der reinen Vernunft ist das Hauptwerk von Immanuel Kant. Er arbeitete etwa zehn Jahre daran, bis er es 1781 veröffentlichte.
  • Zunächst entfaltete das Buch keine Wirkung, sodass Kant eine Kurzfassung und 1787 eine erweiterte Fassung herausgab.
  • Das Werk versucht die Grundlagen menschlicher Erkenntnisfähigkeit herauszufinden: Was können wir erkennen und was nicht?

Über den Autor

Immanuel Kant wird am 22. April 1724 in Königsberg (dem heutigen Kaliningrad) geboren und wächst in bescheidenen Verhältnissen auf. Seine Erziehung ist stark von den Überzeugungen seiner tiefreligiösen Eltern geprägt. Nach seiner Gymnasialzeit an einer pietistischen Schule studiert Kant u. a. Mathematik, Naturwissenschaften, Theologie und Philosophie in Königsberg. 1746 verlässt er nach dem Tod seines Vaters die Universität und wird, auch um seine Geschwister ernähren zu können, Hauslehrer bei wohlhabenden Familien in der Umgebung von Königsberg. Durch seine Kontakte zum Adel erlernt er gehobene Umgangsformen. Nach seiner Rückkehr an die Universität promoviert und habilitiert er mit Veröffentlichungen aus dem Bereich der Astronomie und Philosophie. Seine Vorlesungen an der Universität erfreuen sich großer Beliebtheit. Trotzdem bewirbt er sich 1758 vergeblich um die vakant gewordene Stelle eines Professors für Logik und Metaphysik in Königsberg. Angebote einer Professur aus Jena und Erlangen lehnt er aus Verbundenheit zu seiner Heimatstadt ab. Erst 1770 wird er in seinem Wunschbereich Professor in Königsberg, später auch zeitweise Rektor der Universität. Während der knapp 30 Jahre an der Universität führt Kant ein streng geregeltes Leben. Seine Tagesabläufe sind exakt durchgeplant, die Königsberger können die Uhr nach Kants Tagesprogramm stellen. 1781 veröffentlicht er die Kritik der reinen Vernunft, die erste seiner drei Kritiken. Weil seine Thesen weitgehend auf Unverständnis stoßen oder gar nicht erst beachtet werden, veröffentlicht er 1787 eine zweite, veränderte Fassung dieser ersten Kritik. 1788 folgt die Kritik der praktischen Vernunft und 1790 die Kritik der Urteilskraft. In der Zwischenzeit setzen sich Kants Ideen durch: Zu seinen Lebzeiten gibt es bereits über 200 Schriften zu seinen Werken, und selbst Normalbürger diskutieren seine Ideen beim Friseurbesuch. Am 12. Februar 1804 stirbt Kant, inzwischen weltberühmt, in seiner Heimatstadt Königsberg, angeblich mit den Worten: „Es ist gut.“


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    A. K. vor 2 Jahren
    Erstaunlich gut auf den Punkt gebracht. So macht lesen Freude!