Seit seinem Allzeithoch im Herbst 2021 hat der Bitcoin mehr als 70 Prozent seines Werts verloren. Von 2011 bis 2021 hatte er allerdings um sagenhafte 2000 Prozent zugelegt. Es ist noch nicht lange her, dass Investments in Kryptowährungen der ultimative Tipp waren. Doch wie genau sie funktionieren, war für viele wahrscheinlich ziemlich kryptisch. Auch wenn vieles, was der Autor erklärt, nur für technisch versierte Fortgeschrittene nachvollziehbar ist, ist seine Einführung in die faszinierende Welt der Tokens, Coins und Blockchains empfehlenswert. Denn die Zukunft des Geldes wird mit großer Wahrscheinlichkeit digital sein.
Sowohl hinter dem Goldstandard als auch hinter Bitcoin steht die Überzeugung, dass Geld nicht unbegrenzt vervielfältigt werden sollte.
Die geläufigste Begründung für die Erfindung des Geldes lautet, dass es entstanden ist, um den Tauschhandel zu vereinfachen. Denn der konnte sehr kompliziert werden, wenn etwa jemand eine Kuh wollte und ein Huhn hatte. Das Huhn reichte nicht, um eine ganze Kuh zu bekommen und die Kuh war nicht teilbar. In den kleinen Gemeinschaften, in denen die Menschen der Frühgeschichte lebten, war das aber machbar, weil alle alle kannten. Es gab eine Art Buchhaltung im kollektiven Gedächtnis, die speicherte, wer wem was schuldete. Es brauchte kein Medium des Tausches, also kein Geld.
Das wurde erst notwendig, als die Wirtschaftssysteme größere Territorien, mehr Menschen und längere Zeiträume umfassten. Nun war ein Mittel für das Tauschen nötig. Dieses musste verschiedene Merkmale aufweisen: Es sollte unverderblich, schwer herzustellen und ebenso schwer zu zerstören sein, nicht für andere Dinge verwendet werden, sich in kleinere Einheiten aufteilen lassen und leicht zu transportieren sein. Diese Merkmale erfüllten Münzen...
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