Agil ist in – oder schon wieder out? Auf die erste Begeisterungswelle folgte bald Ernüchterung und mittlerweile gelten Agilität und Scrum in einigen Unternehmen als verbrannt. Worauf muss man also achten, wenn man ein agiles Projekt richtig managen möchte? Mario Neumann gibt in seinem Buch zahlreiche praxisnahe Hinweise. Er wirbt für einen differenzierten Blick auf Agilität. Zwar verstoßen manche seiner Vorschläge gegen die „reine Lehre“, sie helfen aber, typische Probleme agiler Arbeitsweisen auszuräumen. Ein hilfreiches Handbuch für Projektmanager und Projektteams.
Agiles Projektmanagement definiert das Verhältnis von Qualität, Kosten und Zeit anders als das klassische Projektmanagement.
Das agile Framework und die Scrum-Methode sind in aller Munde. Bei dieser modernen Art des Projektmanagements wird nicht jeder Schritt im Voraus geplant, sondern man bewegt sich dynamisch in Iterationen auf das fertige Produkt zu. Dabei sind Flexibilität und Feedback von allen Seiten gefragt. Selbstorganisation und Eigenverantwortung spielen ebenfalls eine zentrale Rolle.
Wie im klassischen Projektmanagement ist auch hier eine Projektleitung für das Verhältnis von Qualität, Kosten und Zeit verantwortlich. Diese bilden die Seiten des „magischen Dreiecks“ und konkurrieren miteinander. In der klassischen Arbeitsweise ist die Qualität, also das Ergebnis, von vornherein festgelegt. Die Projektleitung kann daher nur mit den Stellschrauben Kosten und Zeit arbeiten: Entweder dauert ein Projekt länger oder es wird teurer, wenn es nicht so läuft wie geplant. Beim agilen Projektmanagement ist das anders: Hier werden zu Beginn die Zeit und die Kosten vorgegeben. Die Projektleitung ist dafür verantwortlich, dass das Ergebnis, also die Qualität, ...
Mario Neumann war 15 Jahre lang Projektleiter bei Hewlett-Packard. Seit 2008 ist er Managementtrainer mit dem Schwerpunkt Projektmanagement. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter Projekt-Kompass und Abenteuer Führung.
Kommentar abgeben oder Iniciar a Discussão