Rezension
Viele rohstoffreiche Länder sind bitterarm, die wenigen Förderfirmen mit Sitz in der Schweiz dagegen steinreich. Warum eigentlich? Die Schweizer Nichtregierungsorganisation „Erklärung von Bern“ betraute ein neunköpfiges Autorenteam mit der Suche nach Antworten. Diese fallen überaus branchenkritisch aus: Im Fokus stehen skrupellos spekulierende Rohstoffhändler, die zunehmend reicher, mächtiger und unangreifbar werden. Mit dem Anprangern von ein paar Sündenböcken begnügt sich das Buch aber nicht. In Fallbeispielen, unterfüttert mit einer Menge Fakten, Diagrammen und Fotos, wird das Bild einer Branche gezeichnet, die in den letzten 50 Jahren fast unkontrolliert zu einem Moloch heranwuchs. Genau in diesem unbemerkten Aufstieg – oder besser: in der Ignoranz der Öffentlichkeit – orten die Autoren das Problem, nicht bloß in der kriminellen Energie einiger konkreter Übeltäter. Gefordert wird denn auch ein Umdenken auf politischer Ebene, basierend auf den erschreckenden Fakten, die das Buch beleuchtet. Eine dezidiert parteiische, aber fundierte Analyse einer weitgehend im Verborgenen agierenden Branche, die getAbstract allen Stimmbürgern, Wirtschaftskapitänen und Politikern jeglicher Couleur empfiehlt.
Zusammenfassung
Über die Autorin
Die Erklärung von Bern ist eine Nichtregierungsorganisation, gegründet 1968 von Schweizer Theologen, die sich in der Schweiz für eine gerechtere Form der Globalisierung einsetzt. Sie operiert als Verein mit derzeit etwa 20 000 Mitgliedern und veröffentlicht regelmäßig Berichte und Bücher. Für Rohstoff waren insgesamt neun Autoren tätig.
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