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Varianten des Kapitalismus
Buch

Varianten des Kapitalismus

Die Unterschiede liberaler und koordinierter Marktwirtschaften

Springer, 2014 mais...


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Überblick
  • Unterhaltsam

Rezension

Kapitalismus ist nicht gleich Kapitalismus. Grundsätzlich lassen sich die kapitalistischen Staaten zwei Typen zuordnen: liberal oder koordiniert. Wo jeweils deren Stärken und Schwächen liegen, erklärt dieses Buch. Autor Martin Schröder gibt den aktuellen Stand der Forschung wieder und zeigt, dass Shareholder- oder Stakeholder-Denken keine isolierten Gepflogenheiten sind, sondern Teil komplexer sozialer und ökonomischer Strukturen sind. Anhand des aus der Spieltheorie stammenden, hier leider etwas verwirrend dargestellten Gefangenendilemmas erklärt er die Vor- und Nachteile von Wettbewerb und Kooperation und zeigt, wie die unterschiedlichen Ansätze sich auf die Leistungsfähigkeit der Länder auswirken. Hochinteressant ist, wie etwa Berufsausbildung, Mitbestimmung, Tarifverträge, Kapitalmarktdruck, Innovationen, staatliche Wohlfahrt und Rechtssystem vom jeweiligen Wirtschaftssystem geprägt sein können. Schröder zeigt auch, unter welchen kulturellen Bedingungen die gegenwärtigen Strukturen entstanden sind. Ein sehr lesenswertes und erhellendes Buch, findet getAbstract und empfiehlt es Ökonomen, politisch Interessierten sowie Vertretern der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände.

Take-aways

  • Es gibt nicht nur einen Kapitalismus: Weithin durchgesetzt hat sich die Unterscheidung zwischen liberalen und koordinierten Marktwirtschaften.
  • Zu Ersteren gehören etwa die USA, Großbritannien und Australien, zu Letzteren Deutschland, Österreich und die skandinavischen Länder.
  • Liberale Marktwirtschaften setzen in erster Linie auf den Markt, koordinierte hingegen auf Kooperation.

Über den Autor

Martin Schröder lehrt am Institut für Soziologie der Philipps-Universität Marburg.


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