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Das Ende der Armut
Buch

Das Ende der Armut

Ein ökonomisches Programm für eine gerechtere Welt

Siedler, 2005 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Rezension

Vom Hunger ausgezehrte Gesichter, grausame Bürgerkriege und unerwünschte Migrantenströme: Wer hat angesichts extremer Armut in anderen Teilen der Welt nicht schon insgeheim seinem Schicksal für das Glück seines Geburtsorts gedankt? Doch bei allem Mitleid und aller Spendenbereitschaft geben wir die Vorstellung, dass die reichen Länder sich ihren Wohlstand hart erarbeitet und deshalb redlich verdient hätten, nur ungern auf. Gegen diese Selbstgefälligkeit schreibt Jeffrey Sachs an. Engagiert widerlegt der Ökonom die gängigen Vorurteile zum Thema Armut und skizziert einen genauen Plan, wie ihre extreme Form bis zum Jahr 2025 besiegt werden kann. Der Kern seiner Botschaft: Die armen Länder brauchen mehr Geld. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Erstaunlich ist jedoch der fast blauäugige Optimismus des Autors: Die Entwicklungshilfe der USA ist mit 0,15 % des Bruttosozialprodukts lächerlich gering? Kein Problem, meint Sachs, die Superreichen könnten sicher einen Teil ihres Einkommens abzwacken. Man muss kein Pessimist sein, um zu orakeln, dass bloße Appelle wohl kaum funktionieren werden. Auf grundsätzliche Probleme dieser Art hat Sachs leider keine befriedigende Antwort. Dennoch legt getAbstract das Buch allen ans Herz, die sich von der Zuversicht des Autors anstecken lassen wollen.

Zusammenfassung

Der Kampf ums Überleben

Fünfzig Cent - das ist der durchschnittliche Tagesverdienst eines Menschen im afrikanischen Malawi. Die meisten Großmütter und die ihnen überlassenen Aids-Waisen, die ums nackte Überleben kämpfen, haben noch weniger. Ihre Parzellen sind winzig und die Böden ausgelaugt. Eine einzige Dürre führt unweigerlich zu einer Hungersnot. Die jahrelange Unterernährung hat bei vielen Menschen zu Zwergwuchs geführt, und immer wieder sterben Kinder an Krankheiten wie Durchfall oder Malaria. Extreme Armut wie diese ist weltweit für 1,1 Milliarden Menschen Realität. Sie fordert jedes Jahr acht Millionen Todesopfer.

Extreme Armut wirkt wie eine Zwangsjacke: Es ist für die Betroffenen unmöglich, sich aus eigener Kraft aus ihr zu befreien. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht aber lautet: Armut in ihrer Extremform kann bis zum Jahr 2025 gänzlich besiegt werden. Die reichen Länder müssen den armen aus ihrer Zwangsjacke helfen, damit sie einen Fuß auf die unterste Stufe der Entwicklungsleiter setzen können. Von dort aus sind sie in der Lage, allein weiter hinaufzusteigen. Die Entwicklung der Volkseinkommen ist schließlich kein Nullsummenspiel: Die ...

Über den Autor

Jeffrey D. Sachs ist Entwicklungsökonom und Leiter des Earth Institute der Columbia University in New York. Er hat Strategien für das Millennium-Projekt der UN entwickelt sowie zahlreiche Regierungen und internationale Organisationen zum Thema Entwicklung beraten.


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