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Dem Schwarzen Schwan auf der Spur
Buch

Dem Schwarzen Schwan auf der Spur

Extremsituationen prognostizieren und von ihnen profitieren

FinanzBuch, 2012 подробнее...

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Nassim Taleb hat die Trauerschwäne berühmt gemacht. Kenneth Posner seziert die Vögel nun bis auf die Knochen: Warum bleiben schwarze Schwäne so lange unsichtbar, bis sie ganze Unternehmen oder gar Finanzsysteme in den Abgrund reißen? Was hindert Analysten und Wirtschaftsexperten daran, dort zu forschen, wo der Lichtkegel ihrer Taschenlampen nicht hinfällt? Anstatt dem kollektiven Wahnsinn mit Starrsinn oder Statistik zu begegnen, rät der Autor, die in volatilen Zeiten nahenden Schwäne intuitiv am Geräusch ihres Flügelschlags zu erkennen. Enttäuscht wird, wer eine fundamentale Systemkritik von ihm erwartet: Als ehemaliger Staranalyst bei Morgan Stanley hat Posner kein Problem mit manisch-depressiven Finanzmärkten, und von verschärfter Regulierung hält er gar nichts. Schließlich, so betont er am Ende, seien schwarze Schwäne nicht unbedingt ein Grund zur Trauer – man kann sich auf ihren Schwingen auch zum Spekulationserfolg tragen lassen. Unbedingt traurig ist dagegen das nachlässige Lektorat der deutschen Übersetzung, das selbst inhaltliche Fehler wie vertauschte Jahreszahlen übersah. getAbstract empfiehlt das Buch Investoren und Analysten, die beim nächsten Schwan-Ereignis lieber eine Party feiern als ihr Geld zu Grabe tragen möchten.

Zusammenfassung

Schmetterlinge, Schwäne und Spekulanten

Alle Schwäne sind weiß – davon waren die Europäer überzeugt, bis sie Australien entdeckten und damit auch die dort lebenden schwarzen Schwäne. In der Finanzwelt stehen die Vögel für statistisch unwahrscheinliche Ereignisse, die in Zeiten hoher Volatilität alle Erfahrungswerte über den Haufen werfen. Investoren haben es mit drei Arten von Volatilität zu tun:

  1. Schmetterlingseffekt: Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann über eine Verkettung von Vorgängen einen Sturm über dem Ozean auslösen. Für die Finanzwelt heißt das: Keine Krise lässt sich exakt prognostizieren. Aber es gibt – vergleichbar mit der Meteorologie – Frühwarnindikatoren, etwa Managerlöhne, Veränderungen des Konkurrenzdrucks oder der Unternehmensstrategien.
  2. Herdentrieb: Wir machen unsere Meinung von der unserer Mitmenschen abhängig. Das kann durchaus rational sein. Doch Vorsicht, wenn eine große Anzahl von neuen und unerfahrenen Investoren plötzlich das Feld betritt, oder wenn der Kursverlauf einer Aktie so stark vom Normalwert abweicht, dass sie damit ihren „Aggregatszustand“ verlässt...

Über den Autor

Kenneth A. Posner war viele Jahre als Senior Analyst und Managing Director bei Morgan Stanley tätig, wo er vor allem Aktien aus dem Finanzsektor bewertete. Seit 2009 arbeitet er für die Investmentfirma North American Financial Holdings.


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