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Der Menschen Hörigkeit
- Entwicklungsroman
- Moderne
Worum es geht
Das Leben, Leiden und Lieben des Philip Carey
Der Menschen Hörigkeit erzählt die ersten rund 30 Jahre im Leben des Philip Carey. Dessen Geburtsjahr wird nicht genannt, aber man kann aus einigen Angaben rückschließen, dass es ca. 1875 sein muss. Dies entspricht ungefähr Maughams eigenen Lebensdaten (geboren 1874). Der Autor sagt denn auch bereits im Vorwort unverhüllt, das Buch sei "keine Autobiographie, aber ein autobiographischer Roman". Der Held des Romans wird in die typisch englische spätviktorianische Mittelschicht hineingeboren, deren Leben stark von starren Denk- und Verhaltenskonventionen, von übertriebenem Standesbewusstsein und Heuchelei gekennzeichnet ist. Philip ist zudem von Anfang an mit einem körperlichen Makel, einem Klumpfuß, belastet, was ihn unweigerlich zum Einzelgänger macht. Der Kampf um die Überwindung aller Fesseln von Glaube, Tradition und Standeszugehörigkeit sowie der Durchbruch zu einem selbstbestimmten Leben sind der eigentliche Inhalt dieses Buches. Es ist ein sehr persönliches Werk, ein typischer Entwicklungsroman - und zwar einer der wichtigsten der englischen Literatur.
Zusammenfassung
Über den Autor
William Somerset Maugham (sprich: mohm oder moäm) wird am 25. Januar 1874 in Paris als Sohn eines englischen Diplomaten geboren. Beide Eltern sterben, bevor William zehn Jahre alt ist. Seine Mutter vertraut seine Erziehung einem Bruder ihres Mannes an, einem gut 50-jährigen anglikanischen Geistlichen, der in Kent beheimatet ist. Maugham ist ein starker Stotterer. Er besucht das Internat der King’s School in Canterbury, was für ihn zur demütigenden Erfahrung wird. Anschließend geht er nach Heidelberg, wo er Philosophievorlesungen hört, und studiert danach Medizin in London. Das Examen legt er 1898 ab und praktiziert einige Zeit im Londoner Viertel Lambeth. Die Erlebnisse und Erfahrungen aus jener Zeit verarbeitet Maugham in seinem Erstlingswerk Liza of Lambeth (1897), das ihm sofort großen Erfolg beschert. Sein erstes erfolgreiches Bühnenstück kommt 1907 heraus, weitere Stücke folgen. Zwischenzeitlich lebt Maugham in Paris. 1915 gelingt sein Durchbruch als Romanautor mit Der Menschen Hörigkeit. Während des Ersten Weltkriegs ist Maugham als Agent für den englischen Auslandsgeheimdienst MI6 tätig, u. a. im revolutionären Russland. Als Schriftsteller und vor allem als sehr produktiver Bühnenautor ist Maugham außerordentlich erfolgreich. Er ist der meistgelesene (10 Millionen verkaufte Exemplare zu seinen Lebzeiten) und bestbezahlte Autor seiner Zeit. Wie ein Star bewegt er sich in den führenden Kreisen der englischen und französischen Gesellschaft. Diese bilden auch den Hintergrund vieler seiner komödiantisch-satirischen Bühnenstücke. Sich zu seiner Homosexualität zu bekennen, ist für einen angesehenen Engländer jener Zeit undenkbar. 1917 heiratet Maugham eine Dame der englischen Gesellschaft. Aus der Ehe geht eine Tochter hervor. Sein eigentlicher Lebenspartner ist jedoch der übel beleumdete Amerikaner Gerald Haxton. Nach außen hin ist Haxton als "Sekretär" Mitglied von Maughams Haushalt, ebenso wie später Alan Searle, sein zweiter Partner. Maugham verlegt nach seiner Ehescheidung 1928 seinen Wohnsitz nach Südfrankreich, wo er eine große Villa erwirbt und in fürstlichem Stil lebt. 1933 beendet er seine Tätigkeit als Bühnenautor, 1948 veröffentlicht er seinen letzten Roman. Er stirbt am 16. Dezember 1965 im Alter von 91 Jahren in seinem Haus in Saint Jean Cap Ferrat.
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