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Kalibrierungsmodus für die Krise
Artikel

Kalibrierungsmodus für die Krise

Paradoxien im Umgang mit der Pandemie in einem Krankenhaus



Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Analytisch
  • Wissenschaftsbasiert
  • Praktische Beispiele

Rezension

Die Coronapandemie brachte das Krisenmanagement in vielen Fällen an seine Grenzen. Denn Reaktionen, die bei einer einmaligen Naturkatastrophe angemessen sein mögen, entfalten toxische Nebenwirkungen, wenn die Krise kein Ende nimmt. Viele Kliniken haben seit 2020 diese leidvolle Erfahrung gemacht. Harald Tuckermann analysiert die Ursachen des Problems. Er skizziert den resultierenden Teufelskreis und zeigt, welche Maßnahmen Unternehmen vorbeugend und zum eigenen Schutz ergreifen können.

Zusammenfassung

Die Coronapandemie hat in vielen Kliniken zu bedenklichen Personalengpässen geführt.

Wie dem Kantonsspital St. Gallen ging es vielen Krankenhäusern im Verlauf der Coronapandemie: Es kam zu einer schleichenden Auszehrung des Personalbestands. Dies gefährdet zunehmend und nachhaltig den Normalbetrieb. Wie lässt sich diese bedenkliche Entwicklung erklären?

Die Covid-19-Pandemie erforderte schnelle und weitreichende Beschränkungen wie einen Shutdown. Kliniken mussten ihre Leistungen auf das notwendige Minimum beschränken und sich auf einen starken Anstieg von Covid-19-Patienten vorbereiten. Das Kantonsspital St. Gallen wechselte während der ersten Welle im April 2000 vom Normalbetrieb in den Pandemiebetrieb und nach dem Absinken der Fallzahlen wieder zurück zu normal. Es war eine Entweder-oder-Situation. Im Sommer versuchte man, die verschobenen Behandlungen so weit wie möglich nachzuholen. Ab der zweiten Welle im Herbst 2000 folgte eine Sowohl-als-auch-Situation: Wenn nötig, wurde der Normalbetrieb eingeschränkt, doch er wurde neben dem Pandemiebetrieb weitgehend...

Über den Autor

Harald Tuckermann leitet das Forschungsprogramm HealthCare Excellence an der HBM-Unternehmerschule der Universität St. Gallen.


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