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Russisches Roulette
Buch

Russisches Roulette

Vom Kalten Krieg zum Kalten Frieden

C. H. Beck, 2019 подробнее...

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Analytisch
  • Meinungsstark
  • Hintergrund

Rezension

Die Ost-West-Diplomatie kennt Horst Teltschik wie seine Westentasche. Er war hautnah dabei, als Ende der 1980er-Jahre das scheinbar Unmögliche möglich wurde, die Berliner Mauer fiel und Deutschland wiedervereinigt wurde. Aus den Erfahrungen dieser Zeit können heutige Diplomaten viel lernen, sagt Teltschik – vor allem im Umgang mit Russland. Derzeit sieht es aber nicht danach aus, als läge beiden Seiten viel an einer Entspannung. Anschaulich und fundiert erläutert Teltschik, wie es zu dieser Situation kam – und wie ein Weg in die Zukunft aussehen könnte.

Zusammenfassung

Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges ging der Westen auf Russland zu.

Als im August 1961 der Bau der Berliner Mauer begann, war ein offener Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion zum Greifen nah. Im Herbst 1962 stationierte die Sowjetunion Raketen auf Kuba. Zuvor hatten die USA Mittelstreckenraketen in der Türkei eingerichtet. Die Weltmächte standen kurz vor einem Atomkrieg. Die Katastrophe konnte damals auf diplomatischem Weg verhindert werden.

In den darauffolgenden Jahren gingen die westlichen Staaten mit Angeboten auf Russland zu, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. 1963 sprach John F. Kennedy in seiner berühmten Friedensrede die Sowjetunion direkt an. Frieden und Sicherheit lägen im Interesse beider Seiten. Kurz darauf unterzeichneten die Sowjetunion, die USA und Großbritannien ein Abkommen über den Stopp von Atomtests. 1966 unterbreitete Bundeskanzler Ludwig Erhard den Staaten des Warschauer Paktes „Deutsche Vorschläge für eine konstruktive Friedenspolitik“. Unter anderem schlug er Gewaltverzichtserklärungen und Abrüstungsverhandlungen vor. Frankreich und die USA machten ähnliche Angebote. Um diese Vorstöße besser zu koordinieren, wurde vonseiten ...

Über den Autor

Horst Teltschik ist Honorarprofessor für Wirtschaftswissenschaften an der TU München. Unter Helmut Kohl leitete er die Abteilung für auswärtige Beziehungen. Als Sonderbeauftragter begleitete er die Verhandlungen zur deutschen Einheit 1989/90. Von 1999 bis 2008 war er Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz.


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