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Schwarzbuch USA
Buch

Schwarzbuch USA

Eichborn, 2004 mais...


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Polemik bedient nur Vorurteile, das weiß auch Eric Frey. Deshalb ist sein Schwarzbuch USA keine bitterböse Abrechnung, sondern ein kritischer Blick auf Geschichte und Gegenwart der USA. Weitab von gefühligen Wallungen bezieht Frey dennoch deutlich Stellung. Ihm gelingt es, komplexe Sachverhalte eingängig zu formulieren, ohne zu versimpeln. Seine Sichtweise ist klassisch sozialdemokratisch – also politisch. Er fühlt sich unwohl, wenn er Motive psychologisch deuten soll. Aber Amerikas Handeln kann laut Frey trotzdem nur verstehen, wer unterstellt, dass die Akteure von paranoiden Gedanken nicht völlig verschont wurden. getAbstract empfiehlt das Buch als aufklärende Lektüre allen, die über die amerikanische Politik verständnislos den Kopf schütteln – und all jenen, die nicht mehr bedingungslos alles nur deshalb für gut befinden möchten, weil es über den großen Teich kommt.

Take-aways

  • Amerikaner gehören ihrem Selbstverständnis nach einer auserwählten Nation an und sind damit per se „gut“. Feinde und Kritiker gelten damit automatisch als „böse“.
  • Um sich als „gut“ zu definieren, braucht man einen „bösen“ Feind: früher die Kommunisten, heute die Terroristen.
  • Da das Gute – also Amerika – gewinnen muss, spricht nichts dagegen, Krieg zu führen.

Über den Autor

Eric Frey ist Mitglied der Chefredaktion der Wiener Tageszeitung Der Standard und Österreich-Korrespondent der Financial Times. Der promovierte Politikwissenschaftler hat einen Master in Internationalen Beziehungen der Princeton University. Frey hat jahrelang in den USA gelebt, zuletzt 2001/02 als Gastprofessor an der University of New Orleans.


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