The Design of Everyday Things
Psychologie und Design der alltäglichen Dinge
Offline lesen
Rezension
Das Cover der Erstausgabe dieses Bestsellers, bereits Ende der 1980er-Jahre erstmals auf Englisch erschienen, ziert ein außergewöhnlicher Gegenstand: eine „Kaffeekanne für Masochisten“, deren Henkel auf derselben Seite liegt wie die Ausgussöffnung. Das macht sie praktisch unbenutzbar. Was hier als Scherz gemeint ist, passiert leider auch in der Realität: Gegenstände werden so designt, dass niemand versteht, was sich der Entwickler dabei gedacht hat. Don Norman will in seinem Buch zeigen, wie man das Gegenteil erreicht: Gebrauchsgegenstände, Apparate, Geräte und Computer so zu gestalten, dass ihre Verwendung keine Last, sondern eine Lust ist. Bei der Buchgestaltung der überarbeiteten deutschen Neuauflage haben die Designer dem Autor allerdings einen Bärendienst erwiesen, denn sie verwenden eine so winzige Schrift, dass man sich fragt, ob da nicht jemand noch mal die hohe Schule der Typografie studieren sollte. Auch der Aufbau ist nicht optimal: Einzelne Themen sind im ganzen Buch verstreut. Der Stil ist manchmal hölzern, was aber auch an der Übersetzung liegen kann. Entschädigt wird der Leser mit vielen schönen und vom Autor per Kamera dokumentierten Beispielen von Designfehltritten aus aller Welt. getAbstract empfiehlt das Buch allen Designern und Produktmanagern, die Gebrauchsgegenstände entwerfen wollen, die die Kunden lieben werden.
Zusammenfassung
Über den Autor
Don Norman lehrte bis zu seiner Emeritierung als Professor für Kognitionswissenschaften der University of California in San Diego und als Professor für Informatik an der Northwestern University in Illinois. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Benutzerfreundlichkeit von Produkten und Computern. Er ist überdies Mitgründer des Beratungsunternehmens Nielsen Norman Group.
Kommentar abgeben