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Antifragilität
Buch

Antifragilität

Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen

Knaus, 2013 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

„Weniger ist mehr“, lautet eine zentrale Einsicht des Buches von Nassim Nicholas Taleb. Sie müsste allerdings auch auf das Buch selbst angewendet werden: In einem schlanken Essayband von vielleicht 200 Seiten wäre es ein eleganter Lesegenuss mit klar geschliffener Argumentation und scharfen Pointen geworden. Talebs Botschaft, dass wir uns weniger mit Risikomessung und mehr mit Fragilität und Antifragilität (die nicht mit Robustheit zu verwechseln ist) beschäftigen sollten, ist originell – und so ist es bedauerlich, dass sie schlecht strukturiert, redundant vorgetragen und als neues Universalrezept überbeansprucht wird. getAbstract empfiehlt das Buch jedem, der sich mit Risikoanalyse befasst. Man muss allerdings bereit sein, dem Autor durch dessen bemerkenswerten Zettelkasten zu folgen, und sollte sich überdies für Anekdoten aus Talebs Leben und dessen Meinung über die amerikanischen Eliten interessieren.

Zusammenfassung

Was ist Antifragilität?

Wenn Sie mit Ihrem Auto mit 80 Kilometer pro Stunde gegen eine Mauer fahren, ist das Fahrzeug vermutlich Schrott. Der Schaden ist jedenfalls erheblich größer, als wenn Sie beispielsweise zehnmal mit 8 Kilometer pro Stunde gegen dieselbe Mauer fahren. Ihr Auto ist fragil. Man kennt das Wort als Aufdruck von Postpaketen, wenn leicht zerbrechliche Dinge transportiert werden sollen. Was aber ist das Gegenteil von fragil? Robust, würde man denken. Robust wäre dann ein Paket, das den Transport unbeschadet übersteht. Damit ist aber nicht das exakte Gegenteil von fragil beschrieben. Das Gegenteil wäre genau genommen ein Paket, auf dem zu lesen wäre: „Bitte unvorsichtig behandeln“. Ein Paket also, das nicht nur Stöße und Erschütterungen aushalten könnte, sondern sogar davon profitieren würde. „Antifragil“ könnte man dies mit einer Wortneuschöpfung nennen. Dass es keinen anderen Begriff gibt, heißt nicht, dass es die Eigenschaft noch nicht gibt und nicht immer schon gegeben hätte. Viele Sprachen von Naturvölkern haben nicht für alle Farben Wörter. Die Angehörigen dieser Völker sind jedoch keineswegs farbenblind. Die Wörter sind nicht wichtig, weil es in ihrer...

Über den Autor

Nassim Nicholas Taleb ist Essayist und Wissenschaftler. Er war 20 Jahre im Derivatehandel tätig und lehrt heute als Professor für Risk-Engineering an der New York University. Er ist Autor des internationalen Bestsellers Der Schwarze Schwan.


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