Die Formel des Glücks

Das Ringen um den Vorteil

Die größte Sorge von Glücksspielern und Börseninvestoren ist die Pleite. Denn selbst Systeme, die eine gewisse Überlegenheit gegenüber der Bank oder dem Markt aufweisen, schützen nicht vor einem Verlust. Stellen wir uns die Gewinn-und-Verlust-Statistik eines Spielers vor: Immer wieder wird er die Linie seiner Ausgangsposition kreuzen und u. U. massiv ins Plus oder Minus rutschen. Irgendwann wird ihm sein zur Verfügung stehendes Kapital Grenzen setzen, er macht Bankrott. In der Glücksspielgeschichte haben sich zwei Dinge bewährt, um Risiken zu minimieren: Das eine ist der „heiße Tipp“, das Wissen, das Ausnutzen eines Informationsvorsprungs, das andere ein an das Kapital und die Chancen angepasstes Geldmanagement. Obwohl dies seit Längerem bekannt ist, haben sich immer wieder auch Naturwissenschaftler die Zähne an den Herausforderungen des Glücksspiels und der Börse ausgebissen.

Die Kelly-Formel

Der 1923 geborene John L. Kelly erhielt als beinahe 30-Jähriger eine Stelle bei den renommierten Bell Labs. Zeitungsberichte über Wetten stachelten Kellys Ehrgeiz an, ein Konzept zu entwickeln, das dem Spieler zu größtmöglichem Gewinn ...