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Die Pickwickier
Buch

Die Pickwickier

London, 1836
Diese Ausgabe: Diogenes Verlag, 2002 更多详情

Literatur­klassiker

  • Roman
  • Viktorianische Ära

Worum es geht

Straßenweisheiten fürs breite Publikum

Eigentlich sollte der junge und unbekannte Charles Dickens lediglich die Begleittexte zu den Zeichnungen des berühmten Illustrators Robert Seymour liefern. Doch dann kam alles anders: Nachdem das zweite Kapitel des geplanten Fortsetzungsroman fertiggestellt war, beging Robert Seymour Selbstmord. Dickens übernahm selbstbewusst die Führung des Projekts. Von Monat zu Monat veröffentlichte er ein weiteres Kapitel und reagierte dabei jeweils spontan auf den Geschmack des Lesepublikums. Beliebte Figuren bekamen größere Rollen, weniger beliebte wurden gestrichen. Der Erfolg war für damalige Verhältnisse beispiellos: Die Pickwickier geriet zu einem der ersten Bestseller der Literaturgeschichte und Dickens wurde zum berühmtesten Schriftsteller seiner Zeit. Der pfiffige Diener Sam Weller ist heute noch das Highlight in dem umfangreichen Schmöker. Seine auch als Wellerismen bezeichneten Straßenweisheiten haben kaum an Witz verloren.

Take-aways

  • Die Pickwickier ist Dickens’ erster Roman. Er machte ihn schlagartig berühmt.
  • Ursprünglich als Serienheft in monatlichen Fortsetzungen veröffentlicht, ist das Buch eher eine Episodensammlung als ein Roman im klassischen Sinn.
  • Inhalt: Mr. Pickwick und seine Gefährten unternehmen diverse Forschungsreisen in Südengland. Mit ihrer Naivität und Weltfremdheit sind die Pickwickier, wie sie sich nennen, jedoch ein gefundenes Fressen für alle Arten von Betrügern. Durch die Machenschaften zweier geldgieriger Anwälte landet Pickwick sogar vorübergehend in einem Schuldgefängnis.

Über den Autor

Charles Dickens wird am 7. Februar 1812 in Landport bei Portsmouth als eines von acht Kindern eines Marinezahlmeisters geboren. Weil die Familie über ihre Verhältnisse lebt und der Vater Schuldscheine nicht einlösen kann, kommt sie in ein Schuldgefängnis. Der zwölfjährige Charles wird Hilfsarbeiter in einer Fabrik, um selbst seinen Unterhalt bestreiten zu können. Die Erlebnisse der Kinderarbeit traumatisieren den Jungen und prägen später einen Großteil seines literarischen Werks. Als die Familie aufgrund einer Erbschaft des Vaters wieder freikommt, kann Charles Dickens seine Schulausbildung fortsetzen. Mit 15 Jahren wird er Schreiber in einem Anwaltsbüro. Bald darauf steigt er zum Gerichts- und Parlamentsreporter auf. 1836 heiratet er Catherine Hogarth, die Tochter eines Journalistenkollegen. Als er 1836/37 seine Episodenreihe The Pickwick Papers (Die Pickwickier) veröffentlicht, erlangt er schnell in ganz England Berühmtheit. Der nachfolgende Fortsetzungsroman Oliver Twist (1837/38) festigt seine Popularität. Er gibt mehrere Zeitschriften heraus und verfasst Kurzgeschichten und Romane. 1849/50 arbeitet Dickens an David Copperfield, einem Werk, das stark autobiografische Züge trägt. Nach 1852 erscheinen seine großen Spätromane Bleak House (Bleakhaus), Hard Times (Schwere Zeiten) und Great Expectations (Große Erwartungen). 1858 trennt sich Dickens von seiner Frau, mit der er inzwischen zehn Kinder hat. Gegen Ende seines Lebens unternimmt er ausgedehnte Lesereisen in Europa und Amerika. Weil sich seine Gesundheit zunehmend verschlechtert, erwirbt er 1868 den Landsitz Gad’s Hill Place bei Rochester. Am 9. Juni 1870 stirbt er dort an einem Schlaganfall. Als Schriftsteller von nationaler Bedeutung wird er in der Dichterecke der Westminster Abbey beigesetzt.


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