In den Führungsetagen von Unternehmen sind nur wenig Frauen vertreten. Und diejenigen, die den Weg durch die „gläserne Decke“ geschafft haben, werden gegenüber ihren männlichen Kollegen benachteiligt. Etwa verdienen Frauen weniger als ihre männlichen Kollegen in vergleichbaren Positionen. Cornelia Edding und Gisela Clausen gehen auf diese Missstände ein, hinterfragen ihre Ursachen und zeigen Wege auf, wie sie ausgeräumt werden können.
Gleichberechtigung ja – aber nicht in Unternehmen
„Mama, kann eigentlich auch ein Mann Bundeskanzlerin werden?“ Die Frage eines kleinen Mädchens an seine Mutter bringt auf den Punkt, wie weit die Gleichberechtigung in der deutschen Gesellschaft fortgeschritten ist. In deutschen Führungsetagen sieht das hingegen oft ganz anders aus: Nur 10 Prozent der Führungskräfte sind weiblich. Und sie werden im Durchschnitt schlechter bezahlt als männliche Kollegen in vergleichbarer Position.
Natürlich müssen Frauen selbst die Voraussetzungen für ihren beruflichen Aufstieg mitbringen – über diesen entscheiden aber in der Regel immer noch männliche Vorgesetzte. Als Frau in einem männerdominierten Unternehmen eine Führungsposition zu erreichen, ist aus mehreren Gründen schwierig. Zum einen liegt es daran, dass Frauen in einem solchen Umfeld in der Minderheit und damit tendenziell Außenseiterinnen sind. Das gibt es auch in anderen Konstellationen: Bei einem Meeting in Portugal, bei dem ein Deutscher der einzige Ausländer unter Portugiesen wäre, befände er sich in einer Minderheitenposition und hätte wahrscheinlich einen schweren Stand. Oft herrscht eine stillschweigende Übereinkunft...
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