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Hormesis
Buch

Hormesis

Das Prinzip der Widerstandskraft. Wie Stress uns stärker macht

Hanser, 2015 más...


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Richard Friebe präsentiert in Hormesis neue Erkenntnisse der wissenschaftlichen Forschung und eröffnet eine völlig neue Perspektive auf das Thema Gesundheit sowie auf die Strategien zur Behandlung von Krankheiten. Der Begriff „Hormesis“ bezeichnet eine stressbedingte Anpassungsreaktion von Lebewesen an Herausforderungen. Sport etwa strengt den Körper an und ist gerade darum der Gesundheit zuträglich – solange die Dosis stimmt. Das Gleiche gilt auch für Stressauslöser, von denen man dies nicht erwartet hätte, zum Beispiel Gifte oder radioaktive Strahlung. Wenn Autoren die komplexe Welt, von der sie sprechen, in ein Absolutheitskonzept pressen wollen, wird es oft problematisch. Genau das passiert Friebe leider auch, wodurch die Begeisterung des Lesers über die informativen, detaillierten Ausführungen ein wenig getrübt wird. Zudem fragt man sich am Ende des Buches, was die Erkenntnisse über die Funktionsweise der Hormesis denn nun wirklich für Auswirkungen auf den Alltag haben. Eine Antwort bleibt Friebe letztlich schuldig. Der Ruf nach mehr Forschung und der Hinweis, jeder Organismus reagiere individuell, sind etwas unbefriedigend. getAbstract empfiehlt das Buch trotzdem allen, die einen ganz neuen Blick auf die Zusammenhänge des Lebens und der Gesundheit werfen wollen.

Take-aways

  • Das Leben und die Natur funktionieren nicht in linearen Wirkungszusammenhängen.
  • Das Leben wird von dem Grundprinzip der Hormesis regiert. Der Begriff bezeichnet eine stressbedingte Anpassungsreaktion aller Lebewesen an alltägliche Herausforderungen.
  • Gift oder Strahlung kann in kleinen Dosen gesundheitsfördernd und leistungssteigernd sein.

Über den Autor

Richard Friebe arbeitet als Wissenschaftsjournalist unter anderem für die Frankfurter Allgemeine, die Süddeutsche Zeitung, den Stern und das Time Magazine. Der Evolutionsbiologe war Research Fellow am Massachusetts Institute of Technology. Für seine journalistischen Beiträge erhielt er unter anderem den Georg-von-Holtzbrinck-Preis.


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