Manager statt MBAs
Rezension
Management lernt man nicht im Hörsaal. Mit wissenschaftlicher Genauigkeit weist Henry Mintzberg nach, dass MBA-Absolventen zu Unrecht von Unternehmen und öffentlichen Institutionen hofiert werden. Viele Beispiele, Standpunkte und kleine Geschichten helfen ihm dabei. Fast so spannend wie ein Roman liest sich dieses Buch, das vom Schreibstil her ganz unwissenschaftlich, manchmal gar im Plauderton daherkommt. Das darf aber nicht über seinen Gehalt hinwegtäuschen: Sämtliche Aspekte werden von allen Seiten beleuchtet, keine Behauptung steht nackt im Raum. Mintzberg scheut sich nicht davor, etablierte Thesen und Modelle in Frage zu stellen. Ebenso erkennt er aber auch das an, was sich als gut bewährt hat. Dass ein von ihm und einigen Kollegen entwickeltes alternatives Ausbildungsprogramm zufällig genau den Kriterien für ein wirklich innovatives und praxisnahes Ausbildungskonzept für Manager zu entsprechen scheint, riecht zwar ein wenig nach Eigenwerbung, macht aber Mintzbergs Kritik am gängigen MBA-Studium nicht weniger wahr. Obwohl dieses Buch für eine breite Leserschaft – vom Studierenden bis zum Spitzenmanager – aufschlussreiche Informationen bereithält, legt getAbstract es besonders Personalverantwortlichen ans Herz, die die Zukunft ihres Unternehmens nicht einem Etikettenschwindel überlassen wollen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Prof. Henry Mintzberg lehrt Management Studies an der McGill University in Montreal. Als Managementautor und Strategieexperte hat er sich weltweit einen Namen gemacht. 15 Jahre lang unterrichtete Mintzberg MBA-Studierende. Gemeinsam mit internationalen Partnern initiierte er 1996 das „International Masters Program in Practicing Management“ (IMPM). Er ist auch Autor des Buches Strategy Safari.
Kommentar abgeben