Anna Gelbert will einen Neustart in der deutschen Sprache. Sie fordert klares, verständliches Deutsch statt des üblichen Business-Bullshits oder eines aus der Zeit gefallenen Amtsdeutschs. Damit ist sie weder die Erste noch die Einzige. Im Gegensatz zum Corporate-Language-Modell und seinen Ablegern, die auf einer Metaebene nach objektivierbaren Kriterien den Sprachgebrauch einer Organisation justieren, setzt die Autorin auf ihr subjektives Sprachempfinden. Wer sich davon inspirieren lassen möchte, findet in diesem Buch verschiedene Impulse, um die Kommunikation im eigenen Unternehmen zu überdenken.
Behörden, Unternehmen und Medien müssen ihre Kommunikation verständlicher gestalten.
In verwirrenden Zeiten wie heute ist es umso wichtiger, eine klare Sprache zu verwenden, die Orientierung gibt. Stattdessen finden sich oftmals zu viele Substantive oder verwirrende verschachtelte Nebensätze. Gerade während der Coronakrise war die Kommunikation eine einzige Katastrophe. Statt einer klaren, praktischen Handreichung gab es etwa von deutschen Gesundheitsämtern für positiv Getestete oft nur einschüchterndes Amtsdeutsch.
Krisen bieten immer die Chance zur Veränderung. Und die sollten Behörden, Unternehmen, Medien oder auch Schulbuchverlage nun ergreifen, um sich von alten Sprachmustern zu befreien. Wir brauchen einen Reset. Überall sollte so gesprochen, geschrieben und geworben werden, dass alle es verstehen. Das bedeutet: verdichten, nicht langweilen, zügig auf den Punkt kommen, Verlangen wecken und mit spannenden Geschichten berühren. Vermieden werden sollten überflüssige Adjektive, Füllwörter, Floskeln, Fachbegriffe, Schachtelsätze und Passivkonstruktionen. Substantive sollten durch starke Verben ersetzt werden. Als Richtlinie kann der sogenannte ...
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