Über Tyrannei
Zwanzig Lektionen für den Widerstand
Rezension
Timothy Snyder schickt Warnungen vor den Donald Trumps dieser Welt über den Atlantik. Er ruft auf zur Gegenwehr. Als Empfänger des Weckrufs hat er den einzelnen Bürger in derzeit (noch) demokratischen Staaten vor Augen. Denn ein passiver Bürger ist nicht nur ein leichtes Opfer, sondern wird auch leicht zum Täter. Das zeigt der Geschichtsprofessor an vielen eindrucksvollen Beispielen aus der Geschichte, vor allem aus Deutschland, Russland und Osteuropa. Seine 20 Lektionen sind jeweils erfreulich knapp formuliert und prägnant beschrieben. Leider muss das Publikum, wohl um die Aktivierungschancen zu erhöhen, sich dabei duzen lassen bis zum Gehtnichtmehr. Stellenweise richtet sich das Buch auch nur an US-Bürger – etwa wenn es dazu aufruft, andere Länder kennenzulernen. Vermutlich ist es auch Präsident Trump geschuldet, dass der Autor das Bild vom bereits undemokratisch gewordenen Staat verwendet, der einem feindlich gegenübertritt. Eine solche Beschreibung entspricht teilweise leider genau dem, was Trump von staatlichen Institutionen in liberalen Demokratien behauptet. getAbstract findet: Geschichte ist topaktuell – und Snyder zieht aus ihr sehr interessante Schlüsse.
Zusammenfassung
Über den Autor
Timothy Snyder lehrt als Professor für Osteuropäische Geschichte an der Yale University.
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