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Waffenhandel
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Das globale Geschäft mit dem Tod

Hoffmann und Campe, 2012 更多详情

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9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Andrew Feinsteins Wälzer über den globalen Waffenhandel eignet sich nicht als Bettlektüre. Seine akribische Recherche erstreckt sich über mehr als 800 Seiten. Der südafrikanische Journalist (Der Spiegel, The Guardian) zeichnet ein detailliertes und erschreckendes Bild der weltweiten Vernetzungen im Waffengeschäft. Die großen Rüstungsindustrien und ihr unlauteres Wettbewerbsverhalten porträtiert er ebenso wie die anonym agierenden Waffenhändler und Agenten, die für ihren persönlichen Profit buchstäblich über Leichen gehen. Er lässt keinen der wichtigen Kriegsschauplätze und Krisenherde der letzten Jahrzehnte aus – eine Lektion in Geschichte, aus der die führenden Industrieländer offenbar kaum gelernt haben. Dabei müssten die zahlreichen Blowbacks – wenn vormals mit Waffen unterstützte Länder plötzlich zu Feinden werden – eigentlich Lehre genug sein. Die Lektüre von Feinsteins Mammutwerk verlangt viel geografisches und geschichtliches Vorwissen. getAbstract empfiehlt es insbesondere Politikern und Industriemanagern, aber grundsätzlich allen, die sich ein fundiertes Bild über den weltweiten Waffenhandel machen wollen.

Zusammenfassung

Parallelwelt Waffenhandel

Viele Waffen- und Rüstungsgeschäfte werden im Verborgenen abgewickelt. Dabei handelt es sich häufig um Vereinbarungen, die im geheimen Einverständnis mit Regierungen und Geldgebern getroffen werden. Während einige wenige damit reich werden, sind die Folgen durch kriegerische Auseinandersetzungen für Millionen Menschen katastrophal. Die Angst vor dem Terrorismus lässt die Verteidigungsausgaben vieler Staaten explodieren. Gleichzeitig fehlen an anderer Stelle die Mittel für wirtschaftliche und soziale Entwicklungen. Die boomende Rüstungsindustrie und ihre politisch einflussreichen Befürworter freut’s, lässt sich doch mit Bestechung gutes Geld verdienen. Man schätzt, dass der Waffenhandel für mehr als 40 % der Korruption im gesamten Welthandel verantwortlich ist – obwohl der Kalte Krieg längst passé ist und die meisten Industrieländer keiner Kriegsgefahr ausgesetzt sind.

Das zweitälteste Gewerbe

Dass illegaler Waffenhandel und Bestechungsgeschäfte keine modernen Phänomene sind, zeigt bereits der Fall von Basil Zacharoff in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Der Grieche betätigte sich als Spion und Waffenverkäufer und verstand...

Über den Autor

Andrew Feinstein war ANC-Abgeordneter im südafrikanischen Parlament. Aus Protest gegen die korrupten Waffengeschäfte der Regierung gab er sein Mandat ab. Er lebt seither als Journalist in London und arbeitet u. a. für The Guardian, den Spiegel, BBC, CNN und Al Jazeera.


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