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Die Edda
Buch

Die Edda

Götter- und Heldenlieder der Germanen

Island, 13. Jahrhundert
Diese Ausgabe: Manesse, 2003 更多详情

Literatur­klassiker

  • Erzählsammlung
  • Mittelalter

Worum es geht

Kämpfe von Göttern und Helden

Kein anderes Werk beschwört den Kosmos der nordisch-germanischen Mythologie in so plastischen Bildern herauf wie die Edda. Drängen sich in den Götterliedern Odin, Thor und Loki streitlustig und tatendurstig um den Biertisch, so sind es in den Heldengesängen menschliche Figuren wie Sigurd, Brynhild oder Atli, die sich in ein undurchschaubares Schicksal verstricken, immer Täter und Opfer zugleich. Als Siegfried, Brünhild und Etzel kennt man dieses Personal aus dem Nibelungenlied, mit dem die Edda viele Motive teilt. Die Götter sind unsterblich, die Menschen können es werden, wenn Moral und Kampftugend stimmen. Bis heute fasziniert die Liedersammlung mit ihrer archaischen Wucht und ihrem Reichtum an Formen und Inhalten. Lehrgedichte mit stark moralischem Impetus folgen auf Spottverse, dramatisch inszenierte Gefühlsausbrüche finden sich neben balladenhaften Episoden und epischen Kampfbeschreibungen. Auch wenn man sich als heutiger Leser dem Bann dämonischer Kräfte entkommen glaubt – die alten Mythen fühlen sich erstaunlich lebendig an.

Take-aways

  • Die Edda ist eine Sammlung von nordischen Götter- und Heldenliedern, die gegen Ende des 13. Jahrhunderts in Island zusammengestellt wurden.
  • Sie gilt als eine der wichtigsten Quellen der germanischen Mythologie.
  • Inhalt: Während sich tobsüchtige Götter mit arglistigen Riesen zanken, geht es unter den Menschen nicht gesitteter zu: Von Liebe und Familienehre getrieben, bleibt ihnen als Ausweg aus ihrem Unglück meist nur die blutrünstige Rache.

Über den Autor

Die Autoren der Edda sind unbekannt. Längere Zeit wurde das Werk dem isländischen Geistlichen und Gelehrten Sæmundur Sigfússon (1056–1133) zugeschrieben, auf dessen Heimatort Oddi auch der Titel „Edda“ zurückzuführen sein könnte. Der heutige Stand der Forschung liefert jedoch keinerlei Anhaltspunkte für die Urheberschaft Sigfússons – vieles weist eher auf das Gegenteil hin.Überhaupt scheint die eindeutige Bestimmung einer Autorschaft der damaligen Praxis einer hauptsächlich mündlichen Überlieferung über viele Generationen kaum angemessen. Allein die orthografische Entwicklung der altisländischen Sprache deutet darauf hin, dass es sich bei der ältesten erhaltenen Niederschrift der Edda lediglich um die Kopie einer anderen Handschrift handelt. Gleichzeitig genügen viele Edda-Lieder hohen Ansprüchen an Strophen- und Reimform und zeigen eine ausgefeilte Dramaturgie. Diese literarische Qualität lässt keinen Zweifel daran, dass es sich bei manchen der anonymen Dichter um herausragende Könner gehandelt haben muss.


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