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Kollaps
Buch

Kollaps

Warum Gesellschaften überleben oder untergehen

S. Fischer, 2005 mais...

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

In der globalisierten Welt, in der alles mit allem zusammenhängt, sägen wir den Ast ab, auf dem wir sitzen, wenn es uns nicht gelingt, die natürlichen Ressourcen nachhaltig zu schonen. Mit einer Fülle von Beispielen aus Geschichte und Gegenwart führt der Beststellerautor Jared Diamond die Gültigkeit dieser keineswegs neuen These ebenso anschaulich wie ausführlich vor. Eindringlich schildert er Gesellschaften, die an ökologischen Missständen kollabiert sind: die Osterinsel, die Mayakultur, die Wikingersiedlungen in Grönland und viele andere. Diamond zeigt auch positive Beispiele wie die Wiederaufforstung Japans in der Shogun-Zeit. Die Stoffsammlung ist eindrucksvoll, aber zu wenig fokussiert. Diamond verliert sich manchmal in Methodenerörterungen, etwa zur Pollenbestimmung oder zu statistischen Zählungen. Europa bleibt völlig unerwähnt. Der Analogieschluss von den einfach strukturierten Gesellschaften der Osterinseln oder Grönlands zu den hochkomplexen Gesellschaften der Gegenwart ist fragwürdig. Neben einem feurigen Appell an den ökologischen Gemeinsinn bietet das Buch vor allem einen faszinierenden Überblick über Höhen und Tiefen der Menschheitsgeschichte. getAbstract empfiehlt es deshalb nachdrücklich allen historisch, ökologisch und ökonomisch Interessierten.

Take-aways

  • Die hemmungslose Ausbeutung natürlicher Ressourcen führte in der Vergangenheit überall auf der Welt zum Kollaps ganzer Reiche.
  • Die Urbevölkerung der Osterinsel und die Wikingersiedlung in Grönland sind historische Paradebeispiele ökologisch unangepasster Gesellschaften.
  • Immer wieder war die übermäßige Abholzung der Wälder Auslöser für Bodenerosion, Artensterben und damit für die Zerstörung der Lebensgrundlage der Menschen.

Über den Autor

Jared Diamond ist Professor für Physiologie an der Universität von Kalifornien. Sein Hauptforschungsgebiet ist die Evolutionsbiologie. Für seine Arbeiten auf den Gebieten der Anthropologie und Genetik ist er mehrfach ausgezeichnet worden. 1998 erhielt er den Pulitzerpreis.


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