Rezension
Nach Ansicht der Autoren von Moral Intelligence deutet vieles daraufhin, dass bestimmte moralische Grundprinzipien universellen Charakter haben, ja dass sie sogar genetisch verankert sind. Allein die äußeren Umstände - beispielsweise fehlerhafte Erziehung, Traumata oder Schädigungen des Hirns - vermögen diese positiven Anlagen zu beeinträchtigen. Und dies gilt nicht nur für den einzelnen Menschen, sondern auch für ganze Organisationen: Nur ein moralisch handelndes Unternehmen kann nach Ansicht der Autoren auf lange Sicht Erfolg haben. Die Ausführungen werden durch viele anschauliche Beispiele aus dem Unternehmensalltag ergänzt. Es wirkt allerdings relativ aufdringlich, wie die Autoren versuchen, den Begriff "moralische Intelligenz" (offenbar in Analogie zur bekannten "emotionalen Intelligenz") als Schlagwort zu etablieren. Der Argumentation, dass moralische Prinzipien genetisch verankert seien, kann man sicher auch sehr kritisch gegenüberstehen. Und schließlich entsprechen die gewählten Beispiele fast alle dem Muster: "Handle moralisch, und der Erfolg ist dir gewiss." Gegenbeispiele aus der Realität sind sattsam bekannt, kommen im Text jedoch kaum vor. Trotz dieser Einwände empfiehlt getAbstract das Buch allen Führungskräften, die ihren moralischen Intelligenzquotienten pushen wollen.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Doug Lennick ist Executive Vice President bei American Express. Fred Kiel ist promovierter Psychologe. Seit vielen Jahren sind beide Autoren als Coachs und Berater für Führungskräfte tätig.
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