Das Thema Unternehmensethik ist inzwischen in der Wirtschaft weitgehend etabliert, es erhält aber durch die Coronakrise einen zusätzlichen Schub und erscheint in einem anderen Licht. Letztlich lässt es sich auf die Frage eindampfen, ob Leben und Gesundheit oder Gewinn und Wohlstand wichtiger sind. Elisabeth Göbel greift in ihrem Buch diese und andere Fragen auf, beschäftigt sich ausgiebig und differenziert mit ihnen und hat ein fundiertes Buch vorgelegt, an dem Ethikinteressierte nicht vorbeikommen.
Ethische Ansprüche an Unternehmen steigen und werden zunehmend in Gesetzen festgeschrieben.
Ethik ist ein Thema, mit dem Unternehmen sich zunehmend beschäftigen müssen. Sie geraten immer häufiger in die öffentliche Kritik für Handlungen, die zwar nicht illegal, aber doch moralisch fragwürdig sind. Unternehmen werden eben nicht nur als der Gewinnmaximierung verpflichtet gesehen, sondern sind auch verantwortlich für Menschen, Gesellschaft und Umwelt. Entscheidungen in Unternehmen haben nicht nur ökonomische, sondern auch moralische Dimensionen.
Die in einer Gesellschaft herrschende Moral bestimmt, welche Handlungen und Einstellungen gerade als gut oder schlecht, als wünschenswert oder verwerflich gelten. Die Moral schafft mit sittlichen Normen einen Grundrahmen für unser Verhalten. So sollen wir ehrlich, hilfsbereit und tolerant sein, aber nicht stehlen oder töten. Anders als die Moral wird das Recht von staatlichen Autoritäten in Gesetzen fixiert. Moral und Recht sind nicht deckungsgleich, sie weisen aber eine größere Schnittmenge auf, etwa bei den Grundsätzen, Verträge einzuhalten, wahr und klar zu bilanzieren oder Fälschungen zu ...
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