Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz werden in den nächsten Jahren immer mehr Berufe verschwinden. Das muss nicht unbedingt schlecht sein. Wenn Roboter langweilige Routinejobs übernehmen, bleibt den Menschen mehr Zeit für kreative und sinnvolle Tätigkeiten. In ihrem Buch zeigt Sara Weber anhand vieler Beispiele, wie eine produktive Kooperation von Mensch und Maschine schon heute funktioniert. Das überzeugt, wenn es um konkrete Entlastungen im Arbeitsalltag geht. Ihre utopischen Zukunftsvisionen einer neuen, am Gemeinwohl orientierten Arbeitswelt sind dagegen teils etwas zu schön, um wahr zu werden.
Technologischer Fortschritt verbessert nicht automatisch die Arbeitsverhältnisse.
Künstliche Intelligenz ist mittlerweile in unserer Arbeitswelt angekommen. Schon bald wird es keine Branche mehr geben, die nicht von KI beeinflusst wird. Das bereitet vielen Menschen Sorgen. Sie fürchten, dass sie durch den Einsatz generativer KI überflüssig werden und ihren Arbeitsplatz verlieren. Gleichzeitig gibt es Hoffnungen, dass der technologische Fortschritt bessere Arbeitsverhältnisse und eine gerechtere Vermögensverteilung bringen könnte.
Doch der Blick in die Geschichte zeigt: Technologischer Fortschritt führt nicht immer zu einer besseren Arbeitswelt und höheren Löhnen. Die Erfindung der Dampfmaschine im 18. Jahrhundert bedeutete für die meisten Arbeiter keine Verbesserung. Im Gegenteil: Zu Beginn der Industrialisierung nahmen in den Fabriken menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse und prekäre Bezahlung sogar zu. Während die Besitzer von Fabriken und Maschinen reich wurden, dauerte es Jahrzehnte, ehe die Reallöhne der Arbeiterschaft stiegen.
Ähnliches gilt heute für den Bereich der KI. Amerikanische und chinesische Konzerne wie Meta, Apple oder TikTok beherrschen...
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